Niedrigzinspolitik: Vorhaben finanzieren mit Gewerbekrediten & Co.

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Größere oder kleinere Vorhaben hat jeder einmal. Die kosten meist Geld und das muss man auch erst zusammenbekommen. Wenn alles gut geplant ist, dann stellt das Vorhaben meist keine Probleme dar. Doch nicht selten kommt es auch zu unvorhergesehenen Ausgaben, die ein Loch in die Kasse reißen können. Es ist daher gut zu wissen, wie man ein Vorhaben und eventuelle Mehrkosten am besten abdeckt. Dazu gibt es unterschiedliche Wege, je nach Vorhaben und Höhe der Kosten.

Niedrige Zinsen im Blick

In der EU herrscht momentan eine Niedrigzinspolitik. Der Leitzins der Europäischen beträgt momentan 0,00 % für den Hauptzins. Der Einlagezins der EZB ist mit -0,25 % sogar negativ, was bedeutet, dass Banken für die Einlagerung zahlen müssen. Für Sparer bedeutet der niedrige Zins vor allem eines: mager wachsende Sparkonten. Andere Anlagearten sind für Sparer momentan deutlich interessanter. Doch der niedrige Zins erfreut vor allem diejenigen, die Geld brauchen, um Projekte ins Leben zu rufen.

Denn durch den niedrigen Zins sind auch die Kredite günstiger geworden, sodass Hausbau, Autokauf und sonstige Großbesorgungen einfacher zu finanzieren sind. Für Unternehmer ist das ebenfalls gut, denn die müssen oft große Kredite aufnehmen.

Gewerbekredite

Für Startups und verschuldete Unternehmen ist momentan eine gute Zeit. Durch die niedrigen Zinsen ist es deutlich einfacher geworden neue Unternehmen zu gründen und mit neuen günstigen Krediten alte Schulden umzuwälzen. Für die Wirtschaft ist das ganz gut. Mit einem passenden Gewerbekredit können unterschiedliche Projekte bestmöglich umgesetzt werden, sei es die Unternehmensexpansion, die Modernisierung oder die Anschaffung neuer Arbeitsgeräte.

Auch wenn Freiberufler streng genommen kein Gewerbe betreiben, können aber auch sie unter gewissen Umständen als Wirtschaftsteilnehmer von einem Gewerbekredit profitieren, wenn hohe Kosten für Anschaffungen anstehen. Bei den meisten Banken kann eine entsprechende Anfrage gestellt werden.

Kredite für Startups und Jungunternehmer

Besonders Startups und Jungunternehmer haben es hinsichtlich der Kredite nicht einfach. Denn für Banken kann das ein hohes Risiko bedeuten. Die meisten Startups fangen von Null an und haben daher keine Rücklagen oder ein Einkommen. Für Banken meist Argument genug, keinen Kredit zu vergeben. In der Regel müssen die Jungunternehmer daher Projekt und mittelfristige Planung bei der Bank vorstellen. Gute Vorbereitung ist also das A und O. Eine andere Möglichkeit stellt die Förderung dar. Viele Unternehmen im gleichen Tätigkeitsbereich investieren in Startups und stellen Fördermittel für diese dar.

Oft gibt es auch eine enge Zusammenarbeit mit den Startups und den Unternehmen, bei denen nicht nur Fördermittel fließen, sondern auch Know-how. Nicht selten kommen die Jungunternehmer direkt von der Uni oder der weiterführenden Hochschule und bringen so ganz neue Ideen und Wissen mit. Besonders in der IT-Branche sind diese Abgänger sehr gefragt. Hier besteht auch nur selten ein hoher Bedarf an Geldmitteln, was bei industriellen Unternehmen oft anders ist.

Crowdfunding

Eine solidarische Form des Gelderhalts ist das Crowdfunding. Hier können Startups und Selbstständige Geld durch die Community erhalten. Die Spender erhalten im Gegenzug gewisse Vorteile oder gar Anteile oder können als eine der Ersten das Produkt erhalten. Das Crowdfunding funktioniert recht einfach und in vielen Fällen kommt das Geld sogar sehr schnell zusammen. Während das Crowdfunding im amerikanischen Raum sehr verbreitet ist, setzt es sich in Europa nur langsam durch, wenn auch stetig.

Die erhaltenen Gelder sind je nach Art der Spende sogar steuerfrei. Lediglich wenn eine Gegenleistung angeboten wird, ist auf das erhaltene Geld Umsatzsteuer zu zahlen. Schenkungen von Privatpersonen sind bis 20.000 € in einem Zehnjahresraum steuerfrei, darüber fällt eine Schenkungssteuer an. Oft ist das aber dennoch günstiger als ein Kredit.

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