Ist Lärm die Geißel der Wirtschaft im 21. Jahrhundert?

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Lärm ist zu einem Feind für alle Arbeitnehmer geworden. Das Problem trat erstmals im 20. Jahrhundert auf, seine Entwicklung ist bis ins 21. Jahrhundert ungebremst. Unangenehme Geräusche stören unsere Konzentration und wirken sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Was können wir also dagegen tun?

Ein Feind, der einer großen Zahl von Arbeitnehmern das Leben schwermacht

Es ist nicht nur das Rattern eines Presslufthammers, das erhebliche Beschwerden verursachen kann. Auch bei der Arbeit in einem Großraumbüro gibt es eine stetige Lärmbelastung: das ständig klingelnde Telefon, laute Gespräche, diffuser Hintergrundlärm… Lärm macht Büro- und Fabrikarbeitern gleichermaßen zu schaffen. Für Arbeiter in der Industrie sind es die verschiedenen Maschinen, die ihrem Gehör schaden.

Die Folge: Mehr als 35 % der Arbeitnehmer über 35 Jahre klagen über Lärm am Arbeitsplatz.

Die Folgen für Gesundheit und Arbeitsleistung

Den ganzen Tag lang störendem Lärm ausgesetzt zu sein, hat viele negative Folgen. An erster Stelle steht ein erheblicher Konzentrationsverlust: darüber beklagen sich mehr als 31% der betroffenen Personen. Als nächstes folgen Stress (29%) und Nervosität (27%) – zum Beispiel Ungeduld mit Kollegen. Darüber hinaus leiden 22% der Lärmgeplagten mehr oder weniger stark unter Schlafstörungen und 26% unter Hörproblemen und erhöhter Müdigkeit. Dazu kommt, dass der Lärm auch außerhalb der Arbeit, zum Beispiel auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Hause weitergeht – die Entwicklung ist besorgniserregend. Der Mensch ist tagtäglich dem Einfluss von Geräuschen ausgesetzt, seien sie nun aggressiv oder nicht.

Dieser ständig wiederkehrende Kontakt ist der Ursprung einer neuropsychischen Störung, die als Misophonie bezeichnet wird. Sie ist latent und kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Man gewöhnt sich an den Lärm auf der Arbeit und reagiert nicht mehr darauf. Erst wenn Verhaltensänderungen auftreten oder man sich nicht mehr wohlfühlt, beginnt man, Fragen zu stellen.

Welche Lösungsansätze gibt es?

Natürlich gibt es für verschiedene Berufe unterschiedliche Schallpegel. Dass Berufe im Baugewerbe und in der Industrie (Metallbearbeitung, Automobilbau usw.) für Hörschädigungen verantwortlich sind, ist bekannt. Aber das Problem trifft auch Zahnärzte, Friseure, Verkäufer, Bademeister, Barkeeper usw. Müdigkeit, Stress und Unaufmerksamkeit verursachen darüber hinaus Verluste für die Arbeitgeber. Produktivitätsverluste und Arbeitsunfälle nehmen zu. In einer französischen Studie (IFOP-JNA) wurden die durch Misophonie verlorenen Minuten pro Tag errechnet: im Durchschnitt sind es 30 Minuten pro Tag – hochgerechnet ein Verlust von mehr als 19 Milliarden Euro pro Jahr.

Ein Gehörschutz kann helfen, die Folgen von Lärm am Arbeitsplatz zu bekämpfen. In Großraumbüros sind angepasste Ohrstöpsel mit Filtern das Mittel der Wahl: sie dämpfen den Lärm optimal, ohne die Person, die sie benutzt, zu sehr abzuschirmen.

Mark Bowden/123RF.com

Für Mitarbeiter in sehr lärmexponierten Berufen scheinen Kapselgehörschützer sehr gut geeignet zu sein, da sie auch sehr laute Geräusche dämmen können. Es gibt jedoch eine effektivere Alternative: individuell geformte Ohrstöpsel, die mit einem zusätzlichen Filter mit hoher Schalldämmung ausstattet sind (Fallstudie über Kapselgehörschutz). Ruhige Arbeitsplätze sind mittlerweile zu einer Seltenheit geworden. Es ist daher notwendig, seine Mitarbeiter vor den vielen verschiedenen Geräuschquellen (Drucker, Tastaturen, Gespräche usw.) zu schützen. Auch das Finden auf Dauer angelegter Lösungen, wie z.B. schallisolierende Trennwände oder die Einrichtung separater Räume für die Lagerung von lauten Geräten, ist gefragt.

 

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