Kunststoffteile kommen in zahlreichen Branchen der Wirtschaft und in unserem Alltag vielfach zum Einsatz. Sie benötigen teilweise eine individuelle Gestaltung durch das Aufdrucken von Grafiken. Welches Verfahren sich zum Bedrucken von Kunststoff am besten eignet, was es dabei zu beachten gibt und wo der Kunststoffdruck überhaupt zum Einsatz kommt, das erfährt man hier.
Druckverfahren Tampondruck: Vorgehensweise, Möglichkeiten und Anbieter
Das Bedrucken von Objekten aus Kunststoff oder mit Kunststoffbestandteilen ist wichtig für die Markenbildung, die Sicherheit und Nutzbarkeit. Um ein möglichst langlebiges Druckergebnis zu erzielen, bietet das Verfahren des Tampondrucks in Verbindung mit Kunststoff die meisten Vorteile. Es wird bereits seit vielen Jahrzehnten angewandt. Dieses Verfahren wird auf https://voelker-druck.de/kunststoff-bedrucken-tampondruck/ ausführlich mit seinen Möglichkeiten, Vorteilen und Einsatzbereichen beschrieben. Die professionelle Druckerei arbeitet seit mehr als 40 Jahren erfolgreich mit Unternehmen diverser Branchen zusammen und bietet unter anderem das Verfahren des Tampondrucks an. Beim Tampondruck handelt es sich um ein indirektes Tiefdruckverfahren.
Durch einen elastischen Tampon wird die Druckerfarbe mit unterschiedlicher Stärke auf das zu bedruckende Objekt übertragen. Durch diese spezielle Technik lassen sich nicht nur ebene Oberflächen, sondern auch gewölbte Formen und unebene Objekte aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Metall oder Gummi ideal bedrucken. Das ist besonders bei kleinen Formteilen wichtig, die in der Industrie und vielen technischen Bereichen verwendet werden. Die ersten Formen des heutigen Tampondrucks wurden noch mit einem Tampon aus Gelatine durchgeführt. Dieses Material war jedoch für ein vielseitiges Anwendungsgebiet nicht formbeständig genug. Später wurde der Gelatinetampon durch einen Tampon aus Silikonkautschuk ersetzt.
Diese bahnbrechende Änderung des Verfahrens geht auf die 60er Jahre und den Graveurmeister Wilfried Philipp zurück. Mit dem neuen Tampon wuchsen auch die Möglichkeiten des Tampondrucks und er wurde zum Standard in vielen Bereichen.
Vorteile des Tampondruckverfahrens
Zu den Vorteilen des Tampondrucks im direkten Vergleich mit dem Digitaldruck und Siebdruck gehört die Langlebigkeit des Drucks. Wird eine 2-Komponenten Tampondruckfarbe aus Farbe und Härter verwendet, erzielt man extrem langlebige Ergebnisse. Diese sind auch gegenüber Nässe, Licht, Hitze, Kälte und Schmutz beständig. Das ist wichtig für Formteile, die in der Industrie eingesetzt werden, in Geräten verbaut werden, für den Außenbereich vorgesehen sind oder auf andere Weise mit den genannten Faktoren in Kontakt kommen. Ein weiterer Vorteil sind die niedrigen Kosten gerade bei großen Produktionsserien. Außerdem ermöglicht der Tampondruck ein zeitsparendes Bedrucken von Formteilen, so dass Aufträge auch innerhalb eines kurzen Zeitfensters bei hoher Dringlichkeit bedruckt werden können.
Kunststoff bedrucken: Mit und ohne Vorbehandlung
Ob zum Bedrucken von Kunststoff eine Vorbehandlung notwendig ist, hängt von der Art des Kunststoffs ab. Einige Kunststoffe wie PMMA, Polyester, ABS und Polycarbonat lassen sich ganz ohne Vorbehandlung per Tampondruck bedrucken. Aufgrund der Materialeigenschaften ist das Druckergebnis auch ohne Mehraufwand im Vorfeld extrem langlebig und strapazierfähig. Bei anderen Kunststoffen muss für ein langlebiges Druckergebnis eine fachgerechte Vorbehandlung des Ausgangsmaterials stattfinden. Polyamid beispielsweise nimmt gerade bei längerer Lagerzeit permanent Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft auf und muss daher vorab beflammt oder mit Ethanol gereinigt werden. Beide Arten der Vorbehandlung entziehen dem Polyamid das bereits aufgenommene Wasser und machen das Material dadurch bedruckbar.
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Polypropylen hingegen hat eine wasserabweisende, elektrisch isolierte Oberfläche, deren Struktur zunächst mit Hilfe eines Primers oder einer kurzen elektrischen Teilentladung (Corona) vorbehandelt wird. Nach dieser materialspezifischen Vorbehandlung kann innerhalb eines kurzen Zeitfensters der Druck erfolgen. Auch die Kunststoffarten Lexan, Polyethylen und Boltaron benötigen vor dem Druck eine professionelle Vorbehandlung. Druckereien sind mit der Notwendigkeit solcher Vorbehandlungen vertraut und führen sie passend zum vorhandenen Material mit Hilfe moderner Technik vor dem Druck durch. Dabei wird das Verfahren in Abstimmung mit dem Kunden für das jeweilige Material ausgewählt.
Klassische Einsatzbereiche von bedruckten Kunststoffteilen
Ein sehr weitläufiges Einsatzgebiet von bedruckten Kunststoffobjekten sind Verpackungen von Produkten. Kunststoff ist bei Produktverpackungen aufgrund der günstigen, einfachen und schnellen Herstellung, des geringen Eigengewichts und weiterer Materialvorteile ein beliebtes Material und wird von Herstellern unterschiedlicher Branchen vielfach eingesetzt. Eimer mit Farben, Becher oder Flaschen mit Nahrungsmitteln, Schachteln und Tüten mit Kleinteilen lassen sich schnell und kostensparend mit Hersteller-, Produkt- oder Gebrauchsinformationen bedrucken.
Ebenso können per Tampondruckverfahren Herstellername, Markenlogo und Werbebotschaften auf Kunststoffverpackungen gedruckt werden und zu einem individuellen Produktdesign beitragen. Auch bei der Herstellung von Werbemitteln ist der Druck häufig die günstigste und schnellste Methode, um ein Objekt mit einer Werbebotschaft zu gestalten. Das ist beispielsweise bei Samplingartikeln, Werbegeschenken für Bestandskunden, Produktbeigaben, Produktverpackungen und Werbematerial für Events der Fall. Ähnlich vielfältig kommen bedruckte Kunststoffteile an und in Geräten vor. Die Schalthebel in Fahrzeugen, Bedienelemente an Werkzeugen und Maschinen sind nur einige von vielen Beispielen hierzu.
Im Bereich der Medizin lassen sich beispielsweise Skalen auf Spritzen drucken, in Flugzeugen oder Bahnen Nummern auf Sitze und in der Verkehrstechnik Symbole auf Ampelkomponenten. Das Bedrucken von Kunststoffteilen ist in vielen unterschiedlichen Branchen unverzichtbar und wird häufig mit dem günstigen, langlebigen und schnell umsetzbaren Tampondruckverfahren durchgeführt.
