Trends aus der Industrie: Verschleißminderung mit Schmierstoffen

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Sie sind eine oft unterschätzte Komponente in der Industrie: Schmierstoffe. Ohne sie würde kein Auto fahren, im Einzelfall würde nicht einmal eine Kurbel richtig gut kurbeln. Der industrielle Wandel hin zu erneuerbaren Energien wird aber auch diese Industrie kräftig durcheinanderwirbeln. Dieser Text zeigt, was bei Schmierstoffen in Zukunft wichtig sein wird.

Wofür werden Schmierstoffe in der Industrie gebraucht?

Schmierstoffe für die Industrie haben eine lange Tradition und werden beinahe überall in der verarbeitenden Industrie eingesetzt. Sie kommen zum Beispiel bei hydraulischen Systemen zum Einsatz, sorgen aber auch für einen reibungslosen Ablauf in der Lebensmittelindustrie. Bei beiden Branchen kommen unterschiedliche Schmiermittel zum Einsatz. Im technischen Bereich sind Öle das Mittel der Wahl, für Lebensmittel werden oft die für den Menschen unschädlicheren Fette genutzt. Überall wo Schmiermittel zum Einsatz kommen, sind ihre Verwendungszwecke in etwa ähnlich: Sie sollen Reibung und Verschleiß verringern. Zudem sind einige Schmiermittel in der Lage, auch laufende Maschinenteile zu kühlen.

Schmiermittel werden je nach Einsatzzweck unterschiedlich konzipiert und müssen verschiedene Eigenschaften aufweisen. In der Regel bestehen sie aus einer Basisflüssigkeit, dem sogenannten Grundöl, und verschiedenen Zusatzstoffen, den sogenannten Additiven. Die Zugabe von Additiven beeinflusst die wesentlichen Eigenschaften der Schmierstoffe, unter anderem etwa wie gut sie Wärme übertragen oder wie gut sie Drücken standhalten. Wie das Beispiel Lebesnmittelindustrie zeigt, ist es auch von besonderer Relevanz, inwieweit verschiedene Schmierfette eine gewisse Umweltverträglichkeit aufweisen.

Wohin geht der Trend in der Industrie?

Der Fokus auf erneuerbare Energien sorgt für umfangreiche Wandlungsprozesse in sämtlichen industriellen Branchen. Das betrifft auch die Branche der Schmiermittel. Schmierstoffe werden noch immer aus Chemikalien hergestellt. Ein großer Teil der in unserer westlichen Welt verwendeten Chemikalien unterliegt vielseitigen gesetzlichen Vorschriften. Und es werden immer mehr: Ein wachsendes Nachhaltigkeitsbewusstsein in Politik und Gesellschaft möchte, dass in unseren alltäglich verwendeten Produkten möglichst umweltschonende Stoffe verarbeitet werden.

Die Auswahl an Chemikalien, die bei der Herstellung von Schmierstoffen verwendet werden können, wird somit für die Hersteller stark eingeschränkt. Sie sind darauf angewiesen, sowohl die Herstellung ihrer Schmiermittel als auch die Schmiermittel selbst in Zukunft deutlich effizienter zu gestalten, um langfristig marktfähig zu bleiben. Zudem wird neues Personal erforderlich: Um neue und wirtschaftliche Zusammensetzungen zu finden, braucht es Fachpersonal. Andererseits drohen den Herstellern hohe Kosten, etwa wenn ein Schmiermittel trotz unveränderter Rezeptur plötzlich als Gefahrstoff gekennzeichnet werden muss. Das erschwert außerdem den Transport.

Die Veränderungen auf dem Markt für Schmiermittel beeinflussen also auch den Chemikalienmarkt generell. Durch gesetzliche Bestimmungen verschwinden Stoffe plötzlich vom Markt, während Ersatzstoffe eine Konjunktur erfahren. Hier sind in Zukunft hochdynamischer Veränderungen zu erwarten, sowohl bei der Auswahl als auch bei den Preisen.

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