Maslowsche Bedürfnispyramide – Die 6 Stufen verständlich erklärt

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Die Maslowsche Bedürfnishierarchie oder auch eher bekannt als Bedürfnispyramide, aufgrund ihrer häufigen grafischen Darstellung als Pyramide, ist das bekannteste Beispiel in der humanistischen Psychologie. Das Modell wurde zuerst 1943 von dem US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow vorgestellt und bis kurz vor seinem Tod erweitert und an die dynamische Gesellschaft angepasst.

Die Bedürfnispyramide beschreibt in fünf ebenen Bedürfnisse und Motivationen von Menschen und betrachtet den Menschen grundsätzlich als gut, anders als die Psychoanalyse oder der Behaviorismus, die eine eher pessimistische Sichtweise hatten. Die fünf Ebenen werden ähnlich einer Pyramide dargestellt und geben dem Menschen die Möglichkeit, innerhalb dieser Hierarchie aufzusteigen oder ein Leben lang auf einer Stufe zu verweilen.

1. Physiologische Bedürfnisse

Unter physiologischen Bedürfnissen versteht Abraham Maslow elementare Bedürfnisse, die der Körper benötigt, um keinerlei Mangelerscheinungen aufzuweisen. Dazu zählen Grundbedürfnisse wie Schlaf, Mineralwasser, Lebensmittel und natürlich sauerstoffreiche Luft. Werde diese Bedürfnisse nicht sichergestellt, ist die eigentliche Existenz in Gefahr und ein Aufstieg innerhalb der Pyramide absolut unmöglich.

2. Sicherheitsbedürfnisse

Nachdem die Grundbedürfnisse erfüllt sind, verlangt der Mensch nach Sicherheit in seinem Umfeld.
Gewalt, Krankheit oder Umweltkatastrophen bedrohen diese Sicherheit und motivieren Menschen zu fliehen oder sich zu verstecken, auch unter diesen Umständen ist auch kein Aufstieg möglich, viel eher kommt es zum Kampf um die elementaren Dinge. Die Ebene der Sicherheitsbedürfnisse erklärt auch das Entstehen von Religion und Wissenschaft, denn der Mensch erklärt gerne das Unbekannte zum Bekannten, auch wenn es keine direkten Beweise gibt.

3. Soziale Bedürfnisse

Nachdem die ersten beiden Bedürfnisse erfüllt sind, hat der Mensch in der Regel einen starken Drang nach sozialen Beziehungen. Diese Beziehungen umfassen einen Lebenspartner, gute Freunde und eine zuverlässige Familie, der Mensch will dort sowohl Liebe geben als auch bekommen. Er wird versuchen, dort einen sozialen Status zu erhalten und diesen Platz in der Gruppe verteidigen.

4. Individualbedürfnisse

Nach dem neuen Modell von Maslowsch sollen dieser Ebene zwei weitere Stufen hinzugefügt werden, die kognitiven und ästhetische Bedürfnisse. Damit werden Wünsche nach mentaler/körperlicher Stärke, Ansehen, Erfolg, Wertschätzung und Unabhängigkeit umfasst.

5. Selbstverwirklichung

Die höchste Ebene der Maslowschen Bedürfnishierarchie ist die Selbstverwirklichung, also den Wunsch das Beste aus sich herauszuholen. Das erfordert allerdings Kenntnisse über sich selbst, um dann an ihnen zu arbeiten und das eigene Potenzial auszuschöpfen. Es scheint die wahre Zufriedenheit mit dieser Stufe erreicht, denn nur mit Selbstverwirklichung kann der Mensch, laut Abraham Maslow, authentisch und voller Selbstbewusstsein auftreten.

6. Transzendenz

Nun gibt es noch eine Erweiterung von 1970, die allerdings umstritten ist und deshalb extern aufgeführt wird, denn Maslow hat die Pyramide kurz vor seinem Tod mit der sogenannten Transzendenz erweitert. Sie ist die oberste Stufe des Modells und beschreibt die Suche nach einem Gott und die damit verbundene Selbst überschreitenden Dimension.

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