Unsere Gesellschaft kann nur dann auf allen Ebenen funktionieren, wenn wir in ausreichendem Maße miteinander kommunizieren. Gerade in einer Demokratie wie Deutschland ist es im Grunde unabdingbar, dass wir alle miteinander reden, da es ansonsten zu keinem richtigen Meinungsaustausch kommen kann. Des Weiteren ist innerhalb einer Beziehung fehlende Kommunikation einer der Hauptgründe für entstehende Konflikte und Missverständnisse. Letzteres wird auch häufig dem digitalen Zeitalter zugeschrieben, in welcher unser gesamtes Zusammenleben nochmal um einiges schnelllebiger geworden ist.
Bei dieser Thematik setzt die Kommunikationspsychologie an. Vereinfacht gesagt geht es dabei um die Gestaltung der Verständigung zwischen Menschen – also um die Gestaltung der Kommunikation, damit Missverständnissen und Konflikten (schon im Vorfeld) entgegengewirkt werden kann. Aufgrund der Komplexität dieses Themas ist Kommunikationspsychologie mittlerweile auch ein etablierter Studiengang an vielen Universitäten und Hochschulen.
Die fachlichen Voraussetzungen
Um für ein derartiges Studium zugelassen zu werden, benötigt man das (Fach-)Abitur. Darüber hinaus gehört Kommunikationspsychologie zu den Studienfächern, bei denen die Universitäten einen NC (Numerus Clausus) von mindestens 1,6 voraussetzen. Zudem muss jeder, der in Kommunikationspsychologie seinen Master machen möchte, bereits ein Bachelor-Studium absolviert haben, welches seinen Schwerpunkt in einem der folgenden Bereiche hatte:
- Psychologie
- Wirtschaft
- Medizin
- Medien
Außerdem gehört zum Bewerbungsverfahren auch ein Auswahlverfahren, in dem sowohl eine fachliche Prüfung, ein Englischtest, und eine Gruppenaufgabe durchlaufen werden muss.
Die persönlichen Voraussetzungen
Neben dem Erfüllen von formalen Zugangsvoraussetzungen (wie zum Beispiel dem Erreichen des NC) ist es mindestens genauso wichtig, dass man als Kommunikationspsychologie-Student noch die passenden persönlichen Eigenschaften mitbringt. Wer sich als Person nicht eignet, sollte sich (unabhängig der formalen Voraussetzungen) besser nicht für dieses Studium entscheiden. Zu diesen persönlichen Eigenschaften zählen unter anderem:
- Kontaktfreudigkeit
- Empathie
- Interesse für psychologische Zusammenhänge
- Aufgeschlossenheit
- Offenheit
- Gute Menschenführung
Die Studieninhalte
Zu Beginn des Studiums geht es zunächst um die psychologischen Grundlagen, die sich in erster Linie mit den Themen „menschliches Denken“, „Wahrnehmung“ und „Gedächtnis“ beschäftigen. Dazu kommen noch erste Schritte im kollaborativen Arbeiten, sowie eine Einführung in die Verhaltungsforschung (bzw. die wissenschaftlichen Methoden dahinter). Dazu kommt noch der Bereich Medienpsychologie, welcher gerade durch unser digitales Zeitalter immer mehr an Relevanz gewinnt. Daneben liegt während des Bachelors der Fokus noch auf den folgenden Inhalten:
- Gesprächsführung
- Sozialpsychologie
- Interkulturalität
- Entwicklungspsychologie
- Coaching
- Ästhetik und Kommunikation
Soziale Kompetenzen werden einem ebenfalls im Rahmen dieses Studiums nähergebracht. Darum werden auch Module wie „Rhetorik“, „Moderation“ und „wissenschaftliches Arbeiten“ im Stundenplan auftauchen. Zudem fließt während des Studiums auch recht viel Arbeit und Zeit in das Thema „Statistik“. Wer nach dem Bachelor noch den Master machen möchte, der muss sich zudem noch auf die folgenden Studieninhalte einstellen:
- Personalpsychologie
- Angewandte Kommunikationspsychologie
- Gruppendynamik und Kommunikation
- Betriebspsychologie
- Kommunikationsmodelle und Beratungsstrategien
- Personalkommunikation, Personalentwicklung und Personalführung