Industrie-News: Verbrennungssysteme und die Umweltbelastung

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Der Anteil der industriellen Wirtschaft am sogenannten Treibhauseffekt und dem damit einhergehenden Klimawandel ist groß und wird viel diskutiert. Oftmals wird aber insbesondere die Industrie dabei unnötig stark verteufelt, weil die Funktion bestimmter Techniken nicht ausreichend erklärt wird. Dieser Text zeigt anhand einiger Beispiele, wie klassische und moderne Verbrennungssysteme ihren Beitrag zu einer umweltbewussten Wirtschaft leisten können.

Fackelanlagen: Gasfreisetzung oder Verbrennung?

Mittels Fackelanlagen werden in der Industrie nicht genutzte Gase in eine Station geleitet, die diese dann in einer offenen Flamme buchstäblich ‚abfackelt‘. Solche Fackelanlagen sieht man in großen Industriegebieten nach wie vor häufig, Hersteller wie Prema Service stellen sie auf Bedarf auch weiterhin her. Das Abfackeln hat durchaus einen Anteil an der globalen Erderwärmung, ist aber beim genaueren Hinsehen eigentlich eine klimaverträgliche Technik.

Bei der Gasgewinnung ist es beispielsweise unvermeidlich, dass nicht verwendbares Begleitgas anfällt. Würde dieses einfach in die Umwelt abgelassen, wäre der Einfluss auf den Treibhauseffekt deutlich stärker, als wenn es verbrannt wird. Ziel des Abfackelns ist es, insbesondere umweltschädliche Gase wie Kohlenwasserstoffe oder Kohlenstoffmonooxid vollständig zu verbrennen. Aktuell ist es für die Industrie leider noch nicht wirtschaftlich, sämtliche entstehenden Beigase energetisch zu verwerten.

Wie sehen Verbrennungssysteme der Zukunft aus?

Die aktuelle Forschung lässt darauf hoffen, dass in Zukunft sämtliche bei einer Verbrennung entstehenden Stoffe entweder klimaverträglich abgelassen oder neu verwertet werden können. Bei einem modernen Ottomotor inklusive Katalysator ist das beispielsweise jetzt schon der Fall. Dieser ermöglicht es, dass die bei der Verbrennung entstehenden, schädlichen Abgase wie die oben genannten Kohlenwasserstoffe, das Kohlenstoffmonooxid oder Stickoxide in unschädliche Stoffe umgewandelt werden.

Durch Oxidation beziehungsweise Reduktion kann der Katalysator diese Gase in ungiftiges Wasser, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid umwandeln. Möglich wird dies meist durch ein im Katalysator eingebautes Edelmetall. Rhodium ist beispielsweise ein solches Edelmetall, das katalytisch wirkt. Zukünftige Verbrennungstechniken werden weiterhin darauf abzielen, alle beim Verbrennungsprozess anfallenden Schadstoffe unschädlich zu machen oder nach Möglichkeit wiederzuverwerten.

Das Ende des Verbrennungsmotors ist damit auch in absehbarer Zukunft noch nicht in Sicht, denn oftmals arbeiten moderne Verbrennungsmotoren mit Katalysator heute insgesamt klimafreundlicher als viele E-Autos. Der Grund: Die Herstellung eines E-Autos samt Lithiumbatterie ist ein Klimafaktor für sich, die Nutzung eines vorhandenen, sparsamen und modernen Verbrenners wiederum erzeugt selbst auf längere Sicht sehr viel weniger CO2 als der Neubau eines solchen Kraftfahrzeugs.

Es wird in naher Zukunft vor allem darauf ankommen, bereits vorhandene Materialien bestmöglich auszunutzen und so wenig wie möglich als ‚schrottreif‘ zu brandmarken und schlicht zu ersetzen. Die Industrie muss sich darauf einstellen, weniger neu zu produzieren und stattdessen mehr Kapital aus langlebigen vorhandenen Techniken schöpfen. Hierzu bedarf es auch einer entsprechenden politischen Weichenstellung und eines politischen Denkens in langfristigen Kontexten.

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