Feinstaub & Co.: Forschung und Industrie arbeiten an besseren Prozessen

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Seit jeher bewegt die Menschen bei der Produktion ihrer täglichen Güter ein Problem: Flüssigkeiten und Gase entweichen gemäß ihrer Dichte in alle Richtungen. Um kontrollierte Prozesse möglich zu machen, müssen sie aber in bestimmte Bahnen geleitet werden. Das ist nicht nur wichtig für eine funktionale Fertigung, sondern hat auch Konsequenzen für die Umwelt. Dieser Text zeigt, wie die Industrie konstant daran arbeitet, die Luft trotz Umgang mit Schadstoffen nicht zu belasten.

Feinstaub: Der Feind einer gesunden Atemluft

Besonders seit dem vergangenen Jahr ist das Thema Feinstaub wieder in aller Munde. Viele deutsche Städte weisen hohe Feinstaubwerte auf, die nachweislich schlecht für die Gesundheit sind und zu Atemwegserkrankungen führen können. Oft wird dafür die KfZ-Industrie verantwortlich gemacht. Feinstaub kann aber verschiedene Ursachen haben. Auch die Industrie trägt ihren Teil dazu bei, hat aber bereits einiges zur Optimierung ihrer Prozesse getan. Ein Beispiel: Industrieklappen.

Diese großen Klappen kommen überall da zum Einsatz, wo Gase kontrolliert in eine Richtung geleitet werden müssen – beispielsweise bei der Metallurgie und der Petrolchemie. Durch ein ausgeklügeltes System halten diese Klappen enormen Drücken stand und können eine Gasdichtheit von bis zu 98 Prozent aufweisen. Das ist nicht nur unabdingbar für eine verlustfreie Fertigung, sondern schont auch Mensch und Umwelt. Nicht zuletzt die Arbeiter profitieren davon, dass mittels solcher Industrieklappen geschlossene Systeme möglich sind, die so gut wie keine schädlichen Gase oder Feinstaub verlieren.

Das Problem Feinstaub in der Industrie: auf dem Weg zu einer umweltbewussten Fertigung

Bei der Diskussion um den Feinstaub herrscht oft ein großes Un- oder Halbwissen vor. Feinstaub ist nicht gleich Feinstaub. Wird die Diskussion um Feinstaub in den Großstädten geführt, handelt es sich um herkömmlichen Staub, der vor allem durch Abrieb in die Luft gelangt. Die Feinstaubproblematik in der Industrie ist viel komplizierter: Hier handelt es sich häufig um sogenannte Kühlschmierstoff-Partikel. Vor allem bei Fertigungsprozessen, die mit Zerspanung zusammenhängen, werden diese Partikel frei und gelangen in die Atemluft.

Das Problem beim Feinstaub: Die Partikel sind so klein, dass sie über die Lunge aufgenommen werden und in den Blutkreislauf gelangen. Damit gefährden sie nicht nur das Atemwegs- sondern auch das Herz-Kreislauf-System. Die Industrie hat aber mittlerweile dazugelernt und vorgesorgt. In vielen Betrieben wird die Feinstaubbelastung am Arbeitsplatz regelmäßig überprüft – auch im Interesse der Arbeitssicherheit und im Hinblick auf die langfristige Gesundheit der Arbeiter.

Um die Belastung zu reduzieren, werden in Industriehallen heute große Atemluftfilter eingebaut, die Feinstaub gezielt absaugen können. Große Namen der Automobilindustrie wie GM oder Ford haben heute eigene Grenzwerte für die Feinstaubbelastung in ihren Fertigungshallen aufgestellt und sorgen sich darum, diese auch einzuhalten. In Zukunft wird sich dieser Trend in der Industrie hoffentlich weiter fortsetzen.

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