Berufsbild und Ausbildung: Kaufmann/-frau für Büromanagement

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Bis vor kurzem galten Ausbildungsberufe wie die veraltete „Kauffrau für Bürokommunikation“ als stabile Perspektive, aber auch als trockene Angelegenheit. Das hat sich grundlegend gewandelt. Der weitgehend digitalisierte Sektor der Bürokommunikation stellt völlig neue Anforderungen an diejenigen, die ihn weitgehend verwalten. Der neue Ausbildungsberuf „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ ist gefragt wie nie – und dabei abwechslungsreicher als jemals zuvor. Dieser Artikel stellt ihn vor.

Wie verläuft die Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für Büromanagement?

Wie bei so vielen Ausbildungsberufen handelt es sich auch bei der Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für Büromanagement um eine duale Ausbildung. Das ist auch nötig, denn die in der Berufsschule erworbenen Kenntnisse sollten nach Möglichkeit ob der kurzen Ausbildungszeit direkt in die Praxis umgesetzt werden, damit die Absolventen direkt nach dem erhaltenen Abschluss fit für den Arbeitsmarkt sind.

Die Ausbildung dauert im Schnitt drei Jahre, kann aber bei guten Noten auf zweieinhalb oder sogar zwei Jahre verkürzt werden. Abgeschlossen wird sie in einem mehrstufigen Prüfungsverfahren, bei der beispielsweise eine angehende Kauffrau für Büromanagement mündliche Prüfung und schriftliche Prüfung absolvieren muss.

Welche Tätigkeiten umfasst der Ausbildungsberuf?

Kauffrauen und -männer für Büromanagement übernehmen äußerst verschiedene Tätigkeiten. Es kommt hierbei sehr darauf an, in welcher Position sie eingesetzt werden. Die Vielseitigkeit des Ausbildungsberufes macht es möglich, dass die Ausgebildeten in einer Vielzahl an Positionen zum Einsatz kommen können. Üblicherweise übernehmen sie die Buchhaltung und/oder Sekretariat eines Unternehmens oder einer öffentlichen Einrichtung. Sie sind aber durchaus auch in der Lage, beispielsweise Projektplanung oder Controlling durchzuführen.

Am anspruchsvollsten dürfte der Beruf werden, wenn sich die fertig Ausgebildeten dazu entscheiden, die Assistenz für eine Geschäftsführung werden zu wollen. Hierbei übernehmen sie dann nicht nur die Terminplanung des Chefs sondern im Einzelfall sogar Kundenakquise und -betreuung. Solche Kräfte sind auf dem Arbeitsmarkt äußerst gefragt und werden in Zukunft noch gefragter werden.

Fachkräftemangel wirkt sich vor allem auf den Markt für Ausbildungsberufe ausführen

Schon jetzt macht sich die Politik daran, Ausbildungsberufe attraktiver werden zu lassen, weil so wichtige Fachkräfte wie die für Büromanagement zunehmend fehlen. Studierte Fachkräfte sind ebenfalls wichtig, jedoch können sie langfristig die ebenfalls sehr wichtige Verwaltungsarbeit nicht ersetzen. In naher Zukunft wird man nicht darum herumkommen, die Attraktivität von Ausbildungsberufen auch finanziell zu verbessern. Je nachdem, wo die Ausbildung absolviert wird, können Auszubildende in der Berufsausbildung zur Kaufmann/-frau für Büromanagement schon jetzt auf ein vergleichsweise üppiges Ausbildungsentgelt hoffen.

Welche Eigenschaften muss man für den Ausbildungsberuf mitbringen?

Auch wenn Büroarbeit nach einer eher langweiligen Tätigkeit klingt, müssen angehende Büromanager vor allem eine schnelle Auffassungsgabe und eine hohe Stressresistenz mitbringen. Oft ist man als Fachkraft fürs Büro der einzige, der die wichtigen Verwaltungstätigkeiten überhaupt ordnungsgemäß ausführen kann. Viele Geschäftsführer wären heutzutage ohne eine hochorganisierte Hilfe im Büro kaum einsatzfähig, weil sie einen Teil ihrer persönlichen Organisation schlicht an sie auslagern.

Da Betriebe immer straffer organisiert werden, werden die Ausgebildeten auch in Zukunft auf eine hohe Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt stoßen. Schon jetzt zählt die Ausbildung zum/r Kaufmann/-frau für Büromanagement zu den beliebtesten Ausbildungsberufen überhaupt. Es sieht alles danach aus, als ob das in naher Zukunft auch so bleiben wird – aller großen Reden zur Digitalisierung zum Trotz. Echte Kompetenz lässt sich nicht einfach durch eine Maschine ersetzen.

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