Ausbildungsberufe im Porträt: Der/ die Einzelhandelskaufmann/ -frau

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Der Einzelhandelskaufmann zählt heute zu den attraktivsten Ausbildungsberufen überhaupt, vor allem angesichts des Fachkräftemangels und einer stetig wachsenden Anzahl von Studierenden, die auf einem Arbeitsmarkt der einfachen Qualifikationen nicht immer gebraucht werden.

Wie wird man Einzelhandelskaufmann?

Der Einzelhandelskaufmann ist ein klassischer Ausbildungsberuf. Die Ausbildung besteht in der Regel, wie bei den allermeisten Ausbildungsberufen, aus einem praktischen und einem theoretischen Teil, der mit mehreren Prüfungen abgeschlossen wird. In der schriftlichen Prüfung wird das grundlegende theoretische Wissen abgefragt. Für die mündliche Prüfung Einzelhandelskaufmann müssen sich die Prüflinge einer Kommission aus mehreren Prüfern stellen und eine Aufgabe im Fachgespräch bearbeiten. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie wird derzeit in zwei Formen angeboten.

Bei der klassischen Variante gibt es zusätzlich zu den Abschlussprüfungen noch eine Zwischenprüfung, ähnlich der Gesellenprüfung beim Handwerk. In der neuen Variante werden zwei Abschlussprüfungen absolviert, eine zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres und eine am Ende der Ausbildung. Die Auszubildenden sind in der Regel abwechselnd in ihrem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. So wird eine optimale Mischung zwischen praktischen und theoretischen Wissen gewährleistet.

Wo kann man als Einzelhandelskaufmann arbeiten und welche Voraussetzungen sollte man erfüllen?

Der Einzelhandelskaufmann ist – wie der Name schon sagt – der erste Ansprechpartner in einem Einzelhandel. Er beherrscht die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, kann blind mit einem Kassensystem umgehen, weiß, wie sich Preise zusammensetzen und versteht auch etwas von Statistik. Daneben tritt er selbstbewusst, aber immer freundlich auf und hat auch kein Problem damit, schwierige Kunden zu betreuen oder zu beraten. Der Einzelhandelskaufmann ist auch immer Aushängeschild des Unternehmens, in dem er arbeitet. Daher wird den Auszubildenden schon zeitig beigebracht, an ihrem Auftreten und vor allem an ihrem Äußeren zu arbeiten.

Sie sollen klar und deutlich sprechen, sich gewählt ausdrücken und dürfen sich keine großen Schnitzer in ihrem Erscheinungsbild erlauben. Daraus ergeben sich verschiedene Voraussetzungen bezüglich der Persönlichkeit. Einzelhandelskaufmann sollte werden, wer gern mit Menschen umgeht und über eine schnelle Auffassungsgabe verfügt. Außerdem sollte man der Mathematik zumindest nicht spinnefeind sein und über eine solide Fähigkeit zum Kopfrechnen verfügen. Auch eine gewisse körperliche Kondition ist nützlich, denn in dieser Branche muss man viel stehen oder laufen.

Zusätzlich sollte man keine Scheu davor haben, auch mal am Wochenende zu arbeiten – die meisten Geschäfte haben heutzutage auch samstags, manchmal sogar an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Die Königsklasse ist der richtige Riecher: Sehr gute Auszubildende entwickeln schon früh ein Gespür dafür, wie sie welche Waren gut verkaufen können. Wer dies weiter ausbaut, kann mit der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann den Weg für eine Karriere ebnen, der bis ganz nach oben in die Führungsetage reicht.

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