Pressteile-Fertigung in der Automobilindustrie

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Die technische Entwicklung von Kraftfahrzeugen ist beispielhaft für qualifizierte Ingenieurskunst. Seit Carl Benz 1886 das erste Gas betriebene Fahrzeug zum Patent angemeldet hat, ist viel passiert. Jedes Jahrzehnt Automobilgeschichte ist ein gesellschaftliches Spiegelbild. Heute stehen Ingenieure vor der Herausforderung, das Automobil zukunftsfähig zu machen. Sicherheit und umweltfreundliche Antriebsarten spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Gefordert werden leichtere Fahrgastzellen ohne Verzicht auf die Sicherheit. Im Windkanal müssen Fahrzeuge zeigen, wie effektiv ihre Stromlinien sind. Ein wichtiger Partner für die Umsetzung der Anforderung ist die fertigende Industrie. Pressteile für die Automobilindustrie werden mit höchster Präzision gefertigt und sind auf die Ansprüche moderner Fahrzeuge abgestimmt.

Präzision in der Serienfertigung

Pressteile sind fertige Bauteile, die durch die Anwendung einer oder mehrerer Pressen umgeformt wurden. Je nach Größe, Design und Materialstärke wird auf die Verkettung von unterschiedlichen Maschinen gesetzt. Dieses Fertigungsverfahren ermöglicht eine Vielzahl von Formen, die genau auf den Anwendungsbereich angepasst sind. Dabei ist in der Automobilindustrie nicht nur die Karosserie von großer Bedeutung. Jedes einzelne Bauteil, jede Klemme, Halterung und jedes Verbindungsstück muss mit äußerster Präzision gefertigt werden. Pressteile sind nicht nur langlebig, ihre serielle Produktion ist wirtschaftlich. In kurzer Zeit können hohe Stückzahlen gepresst werden und die Materialausnutzung ist in der umformenden Fertigung sehr hoch.

Blechpressteile für jede Anforderung

Moderne Fertigungsstraßen können nicht nur verschiedene Pressvorgänge verketten. Pressen können einen hohen Pressdruck aufbringen, mit dem sich unterschiedliche Metalle umformen lassen. Bleche aus Messing, Aluminium, Kupfer, Edelstahl, Stahl und unterschiedliche Legierungen der Metalle können mit im Pressverfahren dauerhaft verformt werden. Die Blechumformung ist ein Fertigungsverfahren, das weder eine Materialausgabe noch den Abtrag von Material erfordert. Im Vergleich zu Gussteilen überzeugen Pressteile durch ihre höhere Belastbarkeit.

Gussteile oder Bauteile, die mit einem spanenden Verfahren produziert werden, verlieren einen Teil ihrer strukturbedingten Eigenschaften und werden nicht jeder gewünschten Beanspruchung gerecht. Umformungen erhalten die Struktureigenschaften und erhöhen die Langlebigkeit der Bauteile. Im Pressverfahren können Bauteile von wenigen Gramm bis zu großflächigen Komponenten mit einem Gewicht im Tonnenbereich gefertigt werden. Die Vielfältigkeit ist einer der Gründe, die Pressteile zu einer Hauptgruppe der Fertigungsverfahren macht.

Pressteile mit Oberflächenbehandlung

Ein fertiges Bauteil kann durch eine ergänzende Oberflächenbehandlung für ihren Einsatzbereich spezifiziert werden. Pressteile, die als Komponente in Bereichen mit starker Beanspruchung verbaut werden, können ihre Eigenschaften durch eine entsprechende Behandlung verbessern. Bauteile aus Stahl erhalten durch das Härten eine harte Oberfläche. Die Pressteile werden nach der Umformung erhitzt. In diesem Prozess lagert sich der Kohlenstoff in den Randschichten des Materials ab und verhärtet die Oberfläche.

Ein ähnliches Verfahren ist das Nitrieren, das unter Stickstoffzufuhr für eine Aushärtung von Stahl sorgt. Verzinken, Pulverbeschichtung und Lackieren sind Verfahren, bei denen ein Schutzauftrag auf die Oberfläche erfolgt. Schutzschichten erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Bauteile gegen Korrosion in entsprechenden Umgebungen.

 

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