O-Ringe in der Industrie: Die 5 wichtigen Werkstoffe

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O-Ringe sind Dichtungen, deren o-förmiger Durchschnitt namensgebend ist. Die runden Ringe sind die am häufigsten verwendeten Dichtungen. Ihre selbsterklärende Montage und die hohe Zuverlässigkeit machen sie für jede Branche unentbehrlich.

O-Ringe sind unter extremen Bedingungen stabil und können bei sehr hohen Temperaturen ebenso verwendet werden wie in kalten Zonen. Sensible Bereiche der Forschung und der lebensmittelverarbeitenden Industrie setzen auf die hygienischen Dichtungen. Damit die Dichtungen dieses breite Spektrum an Einsatzbereichen abdecken können, sind O-Ringe aus unterschiedlichen Materialzusammensetzungen erhältlich. Je nach Werkstoff zeigt das Dichtungsmaterial unterschiedliche Eigenschaften. Neben dem Innendurchmesser und der Schnurdicke ist auch der Werkstoff eine wichtige Kennzeichnung für O-Ringe.

Acrylnitril-Butadien-Kautschuk

Dieser auch unter der Kurzbezeichnung Nitrilkautschuk bekannte Werkstoff wird mit dem Kürzel NBR im Handel angeboten. Es handelt sich bei dem Werkstoff um ein Vulkanisat des Kautschuks. Seine besonderen Eigenschaften liegen in der Beständigkeit gegen Fette. Einsatzbereiche in der Hydraulik bedeuten, dass Mineralöle an Abläufen beteiligt sind und auf die Dichtungen einwirken. NBR zeigt sich hier besonders resistent und begleitet die mechanischen Abläufe reibungslos. In einem Temperaturbereich zwischen -20 und 100 °C zeigt sich der Werkstoff alterungsbeständig. Bei höheren Temperaturen setzt eine schnelle Alterung ein.

Chlorophen-Kautschuk

Chlorophen-Kautschuk zählt zu den ersten synthetischen Werkstoffen auf Kautschuk-Basis. CR ist auch unter dem Namen Neopren bekannt und unter den Kürzeln CR und NE im Handel erhältlich. O-Ringe aus CR zeigen eine ausgezeichnete Witterungsbeständigkeit und zeigen unter dem Einfluss von Chemikalien nur geringe Alterungsspuren. Die Resistenz gegen Ozon macht den Werkstoff für den Einsatz in Kühlanlagen und Klimageräten geeignet. Der empfohlene Temperaturbereich liegt zwischen -40 und 100 °C. Höhere Temperaturen führen zu einer Aushärtung des Materials.

Ethylen-Propylen-Kautschuk

EPDM ist ein Werkstoff, der als unbedenklich für Lebensmittel gilt. Der Werkstoff kann in Anwendungsbereichen mit kochenden Flüssigkeiten und Dampf eingesetzt werden. EPDM zeigt sich beständig bei Waschmittel und Substanzen, die Silikonöle oder entsprechende Fette enthalten. Diese Eigenschaft erlaubt einen Einsatz, der zu Kontakt mit Bremsflüssigkeiten führt. Für den Einsatz mit Mineralölen und tierischen fetten ist EPDM nicht geeignet. O-Ringe aus EPDM können problemlos in einem Temperaturbereich zwischen -50 und 150 °C eingesetzt werden.

Flourkarbon-Kautschuk

FKM ist ein Werkstoff, der einen universellen Einsatz erlaubt. Der auch unter dem Begriff Viton® im Handel erhältliche Werkstoff zeigt sich resistent gegen Gase wie Propan, Butan oder Erdgas. Universell auch die Beständigkeit gegen Öle, Kraftstoffe, Kohlenwasserstoffe und viele chemische Verbindungen. Mit entsprechender Zulassung gilt FKM als unbedenklich für Lebensmittel. O-Ringe aus Flourkarbon-Kautschuk können in einem Temperaturbereich von -20 bis 200 °C angewendet werden.

Floursilikon-Katschuk

FVMQ entspricht einem einfachen Silikon-Kautschuk, der durch Verifizierungen eine Beständigkeit gegen Öle, Kohlenwasserstoffe und Lösungsmittel erhält. FVMQ findet seine Anwendung in statischen Dichtungssystemen und kann in einer Temperaturspanne zwischen -55 und 175 °C eingesetzt werden.

 

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