Geld im Netz heute: Von Online-Payments, NFT und Petfluencern

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Der Umgang mit Geld im Internet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert. Heute genießen wir online zahlreiche Optionen, Geld auszugeben und zu verdienen. Was mit dem Online-Banking begann, hat sich längst zu einem eigenen Kosmos mit eigenen Berufsbildern entwickelt. Einen Überblick zu nahezu grenzenlosen Möglichkeiten und der Frage, was das mit John Lennon zu tun hat, gibt dieser Artikel.

Online-Bezahlungen seit rund vierzig Jahren

Der Weg der Online-Bezahlmethoden begann vor etwa vierzig Jahren. Schon in den achtziger Jahren entwickelten Experten die ersten Lösungen, per Bildschirm Überweisungen zu tätigen. Hieraus entstand bald das Online-Banking, das Ende der Neunziger schon von rund acht Prozent der Deutschen genutzt wurde. Allein das Online-Banking hat sich bis heute rasant entwickelt und gesellschaftlich etabliert. Nutzten es im Jahr 2006 noch 32 Prozent der Bevölkerung, stieg der Wert laut Statistik im Jahr 2020 auf knapp 65 Prozent an. Vor allem die jüngeren Generationen zeigen sich offen, während ältere Menschen zumeist der klassischen Papierüberweisung bei der Filialbank treu bleiben.

Moderne Dienste als Zusatz zum Online-Banking existieren ebenfalls seit vielen Jahren. Heute nutzen immer mehr Verbraucher Dienste wie Sofortüberweisung, GiroPay und PayPal. Sie entstanden schon in den ersten fünf Jahren nach der Jahrtausendwende und sind vor allem deshalb so beliebt, weil sie häufig optimierten Verbraucherschutz bieten.

Sicherheit stellt für Nutzer ein bedeutendes Auswahlkriterium dar, weshalb sich die modernen Zahlmethoden auch auf Anbieterseite etabliert haben. In besonderem Maße zu sehen ist dies in Bereichen, in denen Sicherheit mit finanziellen Aspekten verknüpft ist. So in der iGaming-Branche, in der Casino Anbieter heute umfangreiche Maßnahmen ergreifen, um ein sicheres Nutzererlebnis zu gewährleisten. Hierzu gehören nicht nur das Führen gültiger Lizenzen und die Übertragung von Informationen über gesicherte Verbindungen, sondern auch die Bereitstellung verschiedener Bezahloptionen, aus denen Nutzer die für sie beste Option auswählen können.

Geld verdienen im Netz: Neue Jobs dank Digitalisierung

Natürlich geben Menschen im Netz nicht nur Geld aus. Auch hat sich längst eine eigene Job-Welt gebildet, in der völlig neue Berufsbilder ein durchaus lukratives Jahreseinkommen versprechen. Besonders das Smartphone ist hier ein Dreh- und Angelpunkt. Es ist inzwischen so in den gesellschaftlichen Alltag integriert, dass schon Probleme mit dem Laden des Akkus die Erledigung wichtiger beruflicher Aufgaben und das Pflegen von Kontakten erschweren können.

Vor allem mit Social Media eröffnete sich den heute oft als „Content Creator“ bezeichneten Kanalbetreibern eine potenzialreiche Welt. Wer viele Follower, Likes und Views sammelt, ist für Unternehmen als Werbefigur von Wert. Die Monetarisierung von Social-Media-Kanälen, wie YouTube oder Instagram gehört längst zur Normalität. Und das nicht nur bei Infokanälen, sondern besonders auch im Unterhaltungsbereich. Ein hervorragendes Beispiel hierfür sind die „Petfluencer“, über die MDR in einem Artikel berichtet.

Karsten Winegeart on Unsplash

Abgesehen von der Monetarisierung über Werbeeinahmen gibt es heute auch Plattformen, bei denen Menschen Mitgliedschaften abschließen und ihren liebsten Content Creator regelmäßig Geld zahlen können. Zu diesen Plattformen gehören unter anderem Patreon und Steady. Über die Mitgliedschaften generieren manche Kanalbetreiber einen nicht unbeträchtlichen Teil der Gesamteinnahmen. Bisweilen erhalten Mitglieder besondere „Goodies“ wie etwa exklusive Inhalte.

Die Zukunft des Geldes: Krypto zeigt die erste Richtung

Gab es noch vor einigen Jahren nur die global bekannten Währungen, hat sich inzwischen eine riesige Vielfalt rein digital existierender Alternativen entwickelt. Zu den bekanntesten Kryptowährungen gehören Bitcoin, Ether und Solana. Im Gegensatz zum Geld in der realen Welt existieren diese Coins lediglich im virtuellen Raum. Ein hochkomplexes System, die sogenannte Blockchain, sichert sie ab.

Bei der Blockchain handelt es sich, wie es der Name bereits beschreibt, um eine lange Kette aus Datenblöcken. Jeweils am Beginn und Ende eines Blocks befindet sich eine einzigartige Zeichenkombination, welche jeden Block identifizierbar macht. Ein Block innerhalb der Blockchain kann im Grunde alles enthalten, das digitalisierbar ist.

Sean Do on Unsplash

Da die Vielfalt der digitalisierbaren Dinge heute riesig ist, ist auch das Potenzial der Blockchain groß. Nicht nur die Kryptowährungen werden daher inzwischen über sie gesichert, sondern auch die sogenannten Non Fungible Tokens, kurz NFT. Ein NFT ist eine Art virtueller Wertgegenstand, der mit Kryptowährungen bezahlt wird. Kaufen können Nutzer heute etwa

  • digitale Kleidung,
  • Grundstücke in virtuellen Welten,
  • Online-Sammelkarten,
  • Musik
  • und Grafiken.

Über die bereits erwähnte Zeichenfolge an Anfang und Ende der Blöcke kann jedes NFT seinem Besitzer zugeordnet werden. Dies macht den Reiz der NFTs aus, da diese in virtuellen Welten wie etwa Online-Games durchaus von Nutzen sein können.

Julian Lennon versteigert Erinnerungen in NFT-Form

Hieraus wiederum entwickeln sich neue Geschäftsmodelle und Möglichkeiten, wie auch John Lennons Sohn Julian Lennon unter Beweis stellt. Er versteigert, wie das Handelsblatt berichtet, Anfang Februar 2022 im Rahmen der Aktion „Lennon Connection: The NFT Collection“  gleich mehrere persönliche Erinnerungsstücke seines Vaters an die Zeit mit den Beatles. Das Besondere hierbei: Nutzer ersteigern nicht etwa die real existierenden Dinge wie Gitarren oder Schriftstücke, sondern lediglich deren digitales Abbild mit zusätzlichen Inhalten wie Videos oder Sprachbotschaften. Schon die jeweiligen Schätzpreise zeigen, dass es bei der geplanten Auktion um mehr als nur wenige Hundert US-Dollar gehen wird.

 

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