Prognosen für die Entwicklung der Schrottpreise

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Als Schrott gelten Altmetalle, die entweder als reiner Stahl- und Eisenschrott oder als Mischschrott anfallen. So unterschiedlich wie der aktuelle regionale Bedarf entwickeln sich auch die Schrottpreise. Börsenexperten kündigten bereits für 2017 eine Trendwende an. Allerdings ist davon bei Eisenschrott auch 2018 noch nicht viel zu spüren.

Was hat einen Schrottwert?

Am bekanntesten beim Altmetallschrott sind Kupfer und Leichtmetalle, Messing, Zink, Blei oder Zinn. Bis zu 60 % solcher Altmetalle können wiederaufbereitet werden. Entsprechend gut zahlen die Schrotthändler für möglichst reine Abgaben ohne Plastik oder Holz. Brennerschrott sind sehr große und dicke Bauteile als altem Stahl. Sind die Stücke frei von Gefahrenstoffen oder Anhaftungen, können sie im Schmelzofen für neue Produkte eingeschmolzen werden.

Aber Altstahl und Gusseisen erzielen derzeit schlechte Preise aufgrund der globalen Wirtschaftssituation. Elektroschrott fällt durch die Verschrottung elektrischer Geräte an. Nur zugelassene Schrottplätze dürfen die mit Schadstoffen und Schwermetallen belasteten Altgeräte fachgerecht zerlegen und verarbeiten. Im Mischschrott sind bis zu 10 % Fremdstoffe enthalten. Der Schrottpreis für diese Schrottart ist minimal, weil hier der Schrotthändler akribisch Teile sortiert und zerkleinert.

Werden sehr große Altanlagen aus Industrie und Handwerk oder der Automobilindustrie demontiert, spricht man beim Material von Scherenschrott. Aus den zerlegten und geschredderten Teilen wird metallischer Schrott über Magnete herausgeholt. Zu Stahlschrott werden alte Fahrräder oder Metallzäune, Schrauben oder Bleche und demontierte Altmaschinen. Je sauberer und großer das Schrottteil ist, desto höhere Preise zahlen die Schrotthändler.

Was beeinflusst die Preisentwicklung bei Schrott?

Einen großen Einfluss auf aktuelle Schrottpreise hat der jeweilige Preis für das Rohmaterial. Besonders drastisch ist das an der Entwicklung der Schrottpreise für Eisenschrott zu erkennen. Als der Preis sehr gut war, boomte die Neueröffnung von immer mehr Erzminen weltweit. Dadurch war der Markt mit Neumaterial überflutet. Altschrott verfiel daraufhin. Ein zweiter preisbildender Faktor sind die internationalen Börsen. Als in China die Börse crashte, gingen die Schrottpreise für Eisen dramatisch nach unten.

Als sich der Bedarf an Rohstahl um 25 % weltweit erhöhte, stiegen auch die Preise für Eisenschrott kräftig an. Ähnlich wechselhaft verhalten sich die Preisprognosen bei Buntmetallen wie Kupfer oder Alu. Doch wird Buntmetall in reinem Schrottzustand generell besser bezahlt. Denn dessen Wiederverwendung kann nahezu verlustfrei für neue Metallprodukte erfolgen.

Stellenwert des Recyclings in der verarbeitenden Industrie

Der Aufwand für die Gewinnung neuer Rohstoffe aus altem Eisen ist in den letzten Jahren gestiegen. Aber es steigt gleichzeitig der Aufwand für die Neugewinnung aus Roherzen. Daher wird der Schrottpreis sich in kleinen Schritten künftig wieder erholen. Regional kommt es bei der Preisgestaltung auch auf das Vermarktungskonzept der Schrotthändler an.

Vor allem dort, wo nur kleine Schrottmengen anfallen, lohnt sich für viele der Händler die Abholung besser, als die Kilogramm am Platz selbst aufzukaufen. Die Abholung hat jedoch auch ihren Preis, der sich auf mögliche Schrotterträge für die Schrottbesitzer nachteilig auswirkt.

Fazit

Die Schrottpreise erlebten in den letzten Jahren echte Preistiefs. Aktuell verbessert sich dies allerdings wieder. Auch ohne genaue Prognose lässt sich sagen, dass die Trendwende auch bei der internationalen Stahl- und Metallverarbeitung günstig auf Schrottpreise auswirken wird.

Bildquelle: fotolia.com – NicoElNino

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