Produktivität & Co.: Wie Materialflusssysteme die Industrie beschleunigen

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Denken wir an die Industrie, fallen uns zuallererst die unzähligen Produkte und Maschinen ein, welche diese herstellen. Aber während eines Herstellungsprozesses gibt es etliche Stellschrauben, die die Produktivität empfindlich beeinflussen können. Eine davon ist der sogenannte Materialfluss. Dieser Artikel zeigt, worum es sich dabei handelt.

Was bedeutet Materialfluss?

Mit dem Begriff „Materialfluss“ bezeichnet man die Gesamtheit aller Prozesse, die den reibungslosen Transport von Rohstoffen und Waren durch den Produktionszyklus gewährleisten. So gut wie jedes Unternehmen, das Produkte in mehr als einem Schritt herstellt, hat einen Materialfluss – ob sich das Unternehmen dabei jemals Gedanken um diesen gemacht hat, ist eine andere Frage. In kleinen Unternehmen wird der Materialfluss als eine zu vernachlässigende Größe behandelt: Rohstoffe und Güter werden „irgendwie“ von A nach B gebracht. Materialflusssysteme können diese Transportprozesse aber entscheidend beschleunigen und somit die Gesamtproduktion deutlich effizienter gestalten – bis hin zur Lieferung an den Kunden.

Oftmals ist es so, dass Unternehmen mit dem Wachstum anfangen, immer feinere Stellschrauben der Produktivität für sich zu entdecken, um immer mehr Vorteile zur Konkurrenz herauszuarbeiten. Die sogenannte Intralogistik zählt hier zu den vielversprechendsten Domänen. Ein Beispiel: Während eines Produktionszyklus‘ muss ein Rohstoff aus dem Lager an den Ort der Verarbeitung gebracht werden. Normalerweise werden hierfür Holzpaletten verwendet, die mit Staplern oder ähnlichem Gerät transportiert werden. Schlimmstenfalls wird das einzeln vorgenommen – volle Palette aufladen, Ware abgeben, leere Palette zurückschaffen.

Palettenwechsler & Palettenwender sind automatisierte Systeme, die zumindest einen Teil diese mühsamen Prozesses systematisieren. Sie können Paletten automatisch auswechseln und etwa leere Paletten an einem vorgesehen Ort stapeln, wo sie gesammelt abtransportiert werden. Das gestaltet den gesamten intralogistischen Prozess deutlich effizienter. Es spart Zeit – und somit am Ende auch Geld.

Ab wann sollte man sich über den Materialfluss Gedanken machen?

Viele Unternehmer kommen erst relativ spät auf die Idee, den Materialfluss in ihrem Produktionsprozess zu optimieren. Warum auch? Sollte man nicht zuerst am Produkt selbst feilen, die Rohstoff- und Lohnkosten niedrig halten oder sich um bessere Partner bemühen? Wie viel Zeit ein schlecht organisierter Materialfluss wirklich fressen kann, zeigt die obige Gegenüberstellung. Mit einem geeigneten Materialflusssystem kann eine viel größere Menge an Gütern zwischen Lager und Produktionshalle in kürzerer Zeit umgeschlagen werden. Die Lagerkapazitäten werden besser genutzt und die Produktion läuft auf Hochtouren – am Ende des Tages werden mehr Produkte mit weniger Arbeit fertig.

Es braucht keinen Abschluss in Betriebswirtschaft, um zu erkennen, dass sich so relativ einfach Geld sparen lässt. Im Grunde ist also jeder Zeitpunkt der „richtige“, wenn es darum geht, in einem Unternehmen über die Optimierung des Materialflusses nachzudenken. Irgendetwas lässt sich mit großer Sicherheit immer verbessern.

 

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