Mitarbeitervermittlung und Rekrutierung von Führungskräften in Frankreich

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Unternehmen vieler Branchen arbeiten für bessere Marktnähe oder wegen attraktiver Standortbedingungen multinational. Das bedeutet für den Standort Frankreich, dass neben einem deutschen Stammsitz ein Unternehmenszweig an französischen Gewerbeorten betrieben wird. Um im internationalen Wettbewerb mitzuhalten, ist es möglichst zweisprachig wichtig, für solche Unternehmenszweige und Filialen qualifiziertes Personal und sprachgewandte Führungskräfte zu finden.

Rekrutierung von Führungskräften in Frankreich

Für die Rekrutierung von Fachkräften für gehobene Positionen muss durch den deutschen Unternehmer von vornherein mehr Zeit eingeplant werden. Denn Qualifizierungen können sich sehr stark unterscheiden, so dass trotz guten Studiums oder Berufserfahrung geeignete Bewerber möglicherweise nicht für die geplante Position in Frage kommen. Ein Handicap kann beispielsweise ein nur einsprachiger Studienabschluss sein. Oder es werden außer Deutsch eher völlig andere, für das Unternehmen wenig interessante Fremdsprachen beherrscht.

Auch hinsichtlich der Gehaltsvorstellungen kann sich ein Übereinkommen als schwierig erweisen. Doch immerhin hilft es, sich vor der Rekrutierung mit dem Lebensstandard und Vergleichsgehältern am französischen Standort auseinanderzusetzen. Leider ist auch dies ein langwieriger Prozess mit nicht immer aussagekräftigen Ergebnissen. Eine Möglichkeit, das Zeit- und Auswahlproblem zu beheben, sind mehrsprachig orientierte Personalvermittler in Frankreich.

Hier tragen Fachkräfte die wichtigen Angaben zur Qualifikation und Gehaltserwartung sowie weiteren Abfragepunkten ein. Deutsche Unternehmen können bei Beauftragung der Vermittler deutlich schneller geeignete Bewerber aussuchen und zum Vorstellungsgespräch bestellen. Bei der sprachlichen Vorvermittlung beherrschen die Personalagenturen selbstverständlich Deutsch und Französisch gleichermaßen gut.

Social Media als Kanäle für die Rekrutierung von Fachpersonal nutzen

Stellenausschreibungen sind in regionalen Jobbörsen oder nach Branche für Unternehmen in Frankreich erfolgversprechend. Aber ohne virtuelles „Weitersagen“ bleiben Bewerbungen auf solche Ausschreibungen eher dünn gestreut. Die Nutzung sozialer Netzwerke hat auch für die Firmen Vorteile: Sie sehen in den Profilen von Bewerbern oftmals wichtige Details, die für eine Einstellung sprechen.

Das können neueste Qualifikationen, Kommentare zu bisherigen Arbeitgebern oder öffentliche Unterhaltungen über Zukunftsvisionen einzelner Personen sein. Selbstverständlich muss das Vernetzen zweisprachig erfolgen. So kann zwischen deutschem und französischem Fachpersonal in viel größerem Umfang verglichen und ausgewählt werden. Die Zielgruppe guter Fachkräfte aus Deutschland und Frankreich ist bei dortigen Unternehmen hart umkämpft.

Deshalb ist es vorteilhaft, sich nicht nur in sozialen Netzwerken nach Personal umzusehen, sondern auch selbst gut vernetzt als Unternehmen aufzutauchen. Der entsprechende Aufwand ist eher in Zeit als in Geld zu berechnen. Das ist für Start-Ups vorteilhaft. Denn sie werden bei geringer täglicher Präsenz sofort in ihrer Branche vorstellig. Das kann potenzielle Bewerber für Managerstellen oder Fachkräfte auf der Suche nach Veränderung besser als eine klassische Stellenausschreibung beeindrucken.

Mitarbeitervermittlung in Frankreich – Arbeitsverträge

Wer in Frankreich eine Stelle bekommt, zahlt nicht automatisch monatlich Lohnsteuer. Vielmehr setzt das Finanzamt per Jahresbescheid die Höhe der zu entrichtenden Einkommenssteuer fest. Dies muss bei der Ausarbeitung von Arbeitsverträgen berücksichtigt werden. Üblich ist es bei französischen Unternehmen, ein 13. Monatsgehalt zu zahlen, mit welchem diese Steuerabgabe abgedeckt ist. Je nach finanzieller Firmensituation kann sogar ein 14. Gehalt üblich sein.

Solche Details gilt es vor der Rekrutierung von Personal zu erfragen, am besten bei Betrieben der Region oder bei Personalvermittlern mit Erfahrung auf diesem Gebiet. Diese Zusatzzahlung bedeutet allerdings nicht, dass die deutsche Firma in Frankreich für die tatsächliche Abgabe der Einkommenssteuer des jeweiligen Personals verantwortlich ist. Die Zahlung soll diese Abgabe lediglich erleichtern. Das nächste, wichtige Vertragsdetail ist die Laufzeit des Arbeitsvertrages.

Es ist in Frankreich unüblich, befristete Arbeitsverhältnisse anzubieten. Eine erlaubte Ausnahme ist die Rekrutierung von Vertretungspersonal, beispielsweise zur Überbrückung eines längerfristigen Ausfalls von Angestellten durch Krankheit. Sehr wohl erlaubt sind allerdings Zeit- und Teilzeitarbeitsverträge in Saisonberufen.

Bereits vor einem festgelegten Vorstellungsgespräch sollte aber in der Ausschreibung für Interessenten klar sein, ob sie sich für eine unbefristete oder saisonal begrenzte Stelle in Frankreich bewerben. Hilfreich ist hierbei wieder die zweisprachige Personalvermittlung vor Ort. Sie kann bei Unklarheiten helfen, die Ausschreibung für französische Bewerber unmissverständlich zu formulieren.

Vorteile bei der Rekrutierung durch soziale Zusatzangebote

Französische Unternehmen halten die besten Fachkräfte traditionell durch Zusatzangebote zum eigentlichen Arbeitsvertrag. Umso wichtiger ist das Mithalten mit solchen Extras auch für ausländische Unternehmen mit Sitz in Frankreich. Allerdings müssen solche Angebote gut kalkuliert werden. Muss-Zusätze sind:

  • Abgaben zur Arbeitslosenversicherung
  • Abgaben zur Krankenversicherung
  • Abgaben zur Rentenversicherung

Soweit finanziell möglich, machen diese Zusatzleistungen ein Unternehmen in Frankreich attraktiv für Führungs- und Fachkräfte:

  • Teil- oder Vollübernahme von Beiträgen zu einer Lebensversicherung
  • Teil- oder Vollübernahme von Beiträgen für die Familienversorgung der Fachkräfte

Fazit

Die erfolgreiche Rekrutierung von Führungskräften und Personal in Frankreich gelingt am besten, indem sich ein Unternehmen in seinen Angeboten von Mitbewerbern abhebt. Voraussetzung dafür ist die straffe Kalkulation von Arbeits- und Gehaltsbedingungen. Um überhaupt geeignete Bewerber zu finden, empfiehlt sich die Präsenz in den gängigen sozialen Netzwerken. Hilfreich kann die Auswahl von Bewerbern über Personalvermittler und Personalagenturen vor Ort in Frankreich sein.

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