Kaffee im Büroalltag – Soziales Phänomen mit leistungssteigernder Wirkung

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Nur wenige Getränke haben es geschafft, über ihren direkten Nutzen hinaus zum allgemein anerkannten Kulturgut zu werden. Kaffee spielt in sehr vielen Ländern der Welt eine große Rolle, nicht nur als Getränk, sondern auch als soziales Bindemittel.

Im westlichen Kulturraum hat sich eine regelrechte Business-Tradition entwickelt, bei der Kaffeetrinken zum guten Ton gehört. Kein Wunder: Das Getränk ist der flüssiggewordene Inbegriff von Leistung. Umso wichtiger ist ein solides Grundwissen über Typen und Zubereitungsformen des braunen Muntermachers.

Mahlen möchte gelernt sein!

Wer seinen Geschäftskunden Kaffee anbietet, hat hier gleich die erste Möglichkeit zu glänzen. Trotz der Tatsache, dass das Getränk in sämtlichen Geschäftsbeziehungen irgendwann eine Rolle spielen wird, gehen viele Menschen nach dem Motto „Kaffee ist Kaffee“ vor und brühen einfach auf, was sie gerade zur Hand haben. Dabei gibt es himmelweite Unterschiede zwischen einem schnöden Filterkaffee und einer liebevoll gebrühten Tasse aus frisch gemahlenen Bohnen. Passende Mahlgrade für einen Kaffeevollautomat können einen wesentlichen Unterschied im Aroma ausmachen.

Wichtig ist: Egal wie fein oder stark der Kaffee gemahlen wird, er sollte unbedingt schon wenige Sekunden nach dem Mahlen aufgebrüht werden, weil die frisch gemahlenen Bohnen sehr schnell an Aroma verlieren. Aber welcher Mahlgrad ist der Richtige? Dabei kommt es im Wesentlichen darauf an, wie lange der gemahlene Kaffee mit dem kochenden Wasser in Verbindung steht. Beispielsweise wird Espresso sehr kurz mit hohem Druck gebrüht, weswegen hier ein äußerst feiner Mahlgrad von Vorteil ist.

Für Brühmethoden, bei denen die Kaffeebestandteile längere Zeit auf das Wasser treffen – wie zum Beispiel bei einer Stempelpresskanne – eignen sich gröbere Mahlgrade besser. Zum Mahlen des Kaffees bieten sich Handmühlen oder elektrische Mühlen an. Wichtig ist, dass sich der Mahlgrad überhaupt verstellen lässt.

Wie serviert man den perfekten Kaffee?

Einen guten Kaffee brüht man nicht im Vorhinein und lässt ihn dann in der Thermoskanne stehen. Vom Zeitpunkt des Mahlens der Bohnen bis zum Servieren sollten bestenfalls nur wenige Minuten vergehen. Das Kaffeeerlebnis wird für den Gast dabei ein völlig anderes sein, schon der Duft frisch gemahlener Bohnen deutet an: Hier weiß jemand, was er tut. Selbstverständlich sollte aber auch bei einem rundum perfekten Kaffee nicht über die persönlichen Vorlieben des Gastes hinweggesehen werden.

Für viele Menschen gehört das Versetzen des Kaffees mit Milch und/oder Zucker schlicht dazu. Der Höflichkeit halber sollte ein guter Gastgeber also bestenfalls gute Milch in verschiedenen Fettstufen sowie weißen und braunen Zucker vorrätig haben. Wer einen Milchschäumer besitzt, kann weiterhin eine Vielzahl an anderen bekannten Kaffeespezialitäten anbieten, vom Latte Macchiato bis zum Cappuccino.

Für Profis: Der Espresso

In der Business-Welt ist vor allem der Espresso beliebt, da er als Sinnbild für zeiteffizienten Genuss bei gleichzeitig hohem, leistungsförderndem Koffeingehalt gilt. Einen vernünftigen Espresso zuzubereiten ist schwerer, als man denkt – schon sehr kleine Unterschiede in Druck und Härtegrad des Wassers können das Getränk beispielsweise schnell säuerlich schmecken lassen.

Für diesen Fall lohnt es sich, in Ruhe mit verschiedenen Zubereitungsformen, Mahl- und Härtegraden und natürlich Kaffeesorten zu experimentieren, bis ein vollmundiger Espresso mit leichter Crema gelingt. Das beeindruckt jeden Firmenkunden noch bevor übers Geschäft gesprochen wurde.

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