Alternative gegen den Fachkräftemangel: Kaufmännische Weiterbildungen

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Seit Jahren schon ächzt die Wirtschaft unter dem Fachkräftemangel. Tatsächlich mangelt es in Deutschland eigentlich nicht an gutausgebildeten Menschen. Nur oft entspricht ihre Qualifikation nicht dem, was der Arbeitsmarkt gerade braucht. Weiterbildungen können ein nützliches Tool sein, um dem aktiv entgegenzuwirken.

Was ist eine kaufmännische Weiterbildung?

Kaufmännische Weiterbildungen werden von vielen verschiedenen Bildungsinstituten angeboten. Das Spektrum an Wissen, was die Weiterbildungen abdecken können, ist sehr vielseitig. Oftmals handelt es sich um Kurse, die die Teilnehmer in Rechnungswesen und in der Buchhaltung schulen. Wer eine kaufmännische Weiterbildung besuchen möchte, braucht oft keinerlei Vor-Qualifizierung. Die Angebote können sowohl von Menschen wahrgenommen werden, die aktuell auf Jobsuche sind, als auch von solchen, die bereits in einem Unternehmen angestellt oder selbstständig sind. Gebraucht werden die vermittelnden Qualifikationen beinahe überall. Und: Buchhaltung, Rechnungswesen, BWL und Vertrieb sind besser als ihr Ruf.

Einigen Personen machen diese Arbeiten sogar durchaus Spaß. Weil sie aber zu Unrecht nicht den besten Ruf genießen, versuchen sich viele erst garnicht an kaufmännischen Tätigkeiten. Eine sagenhafte Verschwendung von dringend benötigtem Potential, denn: So gut wie jedes Unternehmen braucht Menschen, die sich mit kaufmännische Tätigkeiten beschäftigen. Kein Selbstständiger, und sei seine Unternehmung noch so klein, kommt ohne jegliche buchhalterische Fähigkeiten aus. Je besser er diese beherrscht, desto effizienter kann er wirtschaften und desto weniger Fehler macht er, die am Ende viel Geld kosten können. Kaufmännisches Wissen lernen heißt auch für das Leben lernen.

Warum fehlen kaufmännische Fachkräfte in Deutschland?

In weiten Teilen lässt sich der Mangel an Fachkräften in Deutschland aber nicht nur auf den schlechten Ruf einzelner Berufszweige zurückführen. Es handelt sich unter Umständen auch um ein rein demographisches Problem. Zunächst gehen die Geburtenjahrgänge zurück, während die Menschen immer älter werden. Gleichzeitig verlängern sich die Ausbildungswege: Viele Menschen lernen und/oder studieren heute viele Jahre und eignen sich währenddessen sogar noch zusätzliche Fähigkeiten durch Praktika oder Auslandsaufenthalte an. Die Möglichkeiten sind vielseitiger geworden, und schon jetzt ist es nicht selten, dass einige junge Menschen erst mit Mitte Zwanzig und später überhaupt ins Berufsleben einsteigen.

Klassische Ausbildungsberufe wie es sie im kaufmännischen Bereich zahlreich gibt, haben den Ruf, keinen guten Bildungsertrag zu bringen. Aktuell zeichnet sich aber eine gegenläufige Tendenz ab: Die sehr vielen Akademiker konkurrieren zu hart untereinander. Oft sind hochqualifizierte junge Leute bis ins höhere Alter ausgesprochen prekär beschäftigt und schlecht bezahlt. Ausbildungen werden dadurch wieder attraktiver. Sie versprechen einen zeitigeren Berufseinstieg, Aufstiegschancen und ein solides Gehalt.

Und mit einer kaufmännischen Weiterbildung ist auch ein Quereinstieg in solche kaufmännischen Berufe nicht  ausgeschlossen. Für viele Akademiker und Nicht-Akademiker ist eine solche Weiterbildung damit mehr und mehr eine attraktive Alternative.

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