Schlackenkübel: Warum sie eine wichtige Rolle in der Industrie spielen

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Im großen und vielfältigen Bereich der Metallurgie bleibt es nicht aus, dass sich bei der Gewinnung und Verarbeitung von diversen Metallen auch Schmelzrückstände bilden, die nicht von metallischer Natur sind, sondern stattdessen vielmehr einen Lava-Charakter haben. Um derartige Rückstände auffangen, transportieren, oder für spätere Zwecke wiederverwerten zu können, ist ein geeignetes Behältnis unumgänglich. Allgemein werden Behälter dieser Art als Schlackenkübel bezeichnet.

Definition – was sind „Schlacke“?

Im Prozedere der Metallfertigung werden sämtliche metallischen Rückstände als Schlacke bezeichnet, die für sich genommen nichts mit dem eigentlich hergestellten (bzw. gewünschtem) Metall zu tun haben. In der Metallurgie entstehen diese Substanzen innerhalb der Erzverhüttung, und gleichen am Ende meist einer gläsernen, relativ starren Masse. Im Detail handelt es sich bei Schlacken um gewisse Stoffgemische, die sich zu meinen aus sauren, und zum anderen aus basischen Oxiden zusammensetzen.

Der Sinn eines Schlackenkübels

Während metallurgischen und chemischen Prozessen ist die Entstehung von diversen Rückständen in Form von geschmolzenen und festen Schlacken in vielen Fällen nicht zu verhindern. Da es sich bei diesen Schlacken jedoch (vor allem in sehr heißem Zustand) um potenziell gefährliche Stoffgemische handelt, können sie bei weitem nicht in allen Arten von Behältnissen aufbewahrt werden. Zu diesem Zweck haben sich in der Industrie die sogenannten Schlackenkübel etabliert, die derartige Rückstände aufgrund ihrer Fertigung sicher auffangen und transportieren können. Des Weiteren müssen Kübel dieser Art so gefertigt sein, dass sie sicher Transporte mit Hallenkränen oder Flurfahrzeugen überstehen, ohne dabei die Schlacke austreten zu lassen.

Und auch wenn der genaue Einsatzzweck eines Schlackenkübels von seiner individuellen Fertigung abhängt, werden die Böden von allen derartigen Kübeln mit den folgenden Substanzen geschützt:

  • Erkaltete Schlacke
  • Kies
  • Sand
  • Besondere Spritzmassen (das sogenannte „Slag Pot Coating“)

Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber diesen metallischen Rückständen müssen Schlackenkübel zwangsläufig bei regelmäßigem Gebrauch irgendwann ausgetauscht werden. Je öfter sie zum Einsatz kommen, desto zeitiger sollten sie durch einen neuen Kübel ersetzt werden, da der zu erwartende Verschleiß dann relativ hoch ist.

Der Abtransport

Nachdem die Schlacke als Begleitprodukt innerhalb der Metallherstellung entstanden sind, werden sie in einen Schlackenkübel befördert, der sich in der Regel alternativ zu klassischen Ladeflächen von vielen Baufahrzeugen befördern lässt. Nachdem die heiße Schlacke in diesen Behälter gekippt wurde, verlässt die Substanzmischung das Eisenhüttenwerk, und wird anschließend in sogenannte Schlackenbeete gekippt, damit sich die Masse abkühlen kann.

Möglichkeiten der Wiederverwertung

Auch wenn es sich bei Eisenhüttenschlacken nicht um gänzlich ungefährliche Substanzmischungen handelt, gibt es dennoch diverse Möglichkeiten, um diese Stoffgemische wiederzuverwerten – auch über den Industriezweig der Metallverarbeitung hinaus. Häufig finden sich diverse (speziell dafür aufbereitete) Schlacke aus Stahlwerken und Hochöfen in der Zementindustrie als Hüttensand wieder, oder als Material im Straßenbau. Sogar in der Landwirtschaft finden Eisenhüttenschlacke häufig Verwendung – und zwar als kalkreiche Düngemittel.

 

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