Oberflächenveredelung: Keramikbeschichtungen für Metall

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Beschichtungen aus Keramik nutzen eine innovative Technologie der Oberflächenveredelung von Metallen. Keramikpartikel werden mit einem thermischen Spritzverfahrens millimetergenau auf die Bauteile aufgetragen. Moderne Beschichtungsanlagen erlauben die individuelle Anfertigung hinsichtlich von Kundenwünschen.

Keramische Beschichtungen können präzise und in variablen Schichtdicken auf den metallischen Untergrund aufgetragen werden. Das Ergebnis sind Bauteile mit außergewöhnlicher Verschleißresistenz und hoher Korrosionsbeständigkeit, ohne dass die Keramik die Dimension des Bauteils verändert.

Die Vorteile von keramischen Beschichtungen

Die zu beschichteten Bauteile benötigen keine Vorbehandlung, die die Haftung des Auftrags erhöhen. Ohne vorheriges Schleifen geht die Keramikschicht eine hohe Verbindungsfestigkeit mit dem Untergrund ein. Keramikpartikel sind millimeterklein und stellen keine Anforderung an die Geometrie von Bauteilen. Gewinde und speziell geformte Bauteile können mit einem gleichmäßigen und lückenlosen Auftrag über das thermische Spitzverfahren geschützt werden. Die Dichte der Keramikbeschichtung ist hoch und die Schutzschicht ist frei von Poren und Blasen.

Die Angriffsfläche für korrosionsfördernde Einflüsse ist minimiert und erhöht die Lebensdauer im Vergleich zu Bauteilen, die durch konventionelle Schutzmethoden vor schädigenden Einflüssen geschützt sind. Zusätzlich verändern sich die Eigenschaften von Metallen hinsichtlich ihrer Härte und ihrer elektrischen Leitfähigkeit. Keramik wirkt als elektrischer Widerstand und erhöht zusätzlich die Resistenz gegen extremen Temperatureinflüsse.

Einsatzbereiche für Bauteile mit keramischer Beschichtung

Keramikbeschichtungen können ihre Vorteile in Anwendungen mit hohem Verschleiß durch mechanische Beanspruchung oder den Kontakt zu aggressiven Einflüssen ausspielen. Bei Bohrungen im industriellen Bereich sorgt Keramik für eine höhere Lebensdauer von Bohrköpfen auch in einer nassen Umgebung. Die Ausfälle durch ein zeitintensives Wechseln der Bohreinheiten werden minimiert. In der Textilindustrie können die Maschinenteile, die der kontinuierlichen Belastung des Fadenlaufs ausgesetzt sind, vor Verschleiß und der Veränderung durch thermische Einflüsse geschützt werden.

Kugellager, Führungsschienen, Pumpenkomponenten und fest verbaute Teile in Maschinen erhalten mit einer keramischen Beschichtung eine höhere Lebensdauer und verbessern die Wirtschaftlichkeit. Wartungsabstände können in größeren Abständen geplant werden und ein Austausch der Teile ist seltener nötig.

Unterschiedliche Keramiken für jeden Einsatzbereich

Für das thermische Spritzverfahren stehen unterschiedliche Keramik-Werkstoffe zur Verfügung. Je nach Werkstoff können die Eigenschaften des Bauteils gezielt verändert werden. Einige Werkstoffe eignen sich für den Einsatz in der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Die glatte Oberfläche hat ausgezeichnete hygienische Eigenschaften und kann sowohl bei sehr hohen und sehr tiefen Temperaturen verwendet werden. Für die unterschiedlichen Eigenschaften einer Keramik sind die metallischen Zusätze verantwortlich. Je nach Anteil von Aluminium- oder Chromoxid liefern keramische Beschichtungen andere Vorteile.

In speziellen Beschichtungen werden die metallischen Oxide durch Mineralien ersetzt. Ein Zusatz von Zirkon erlaubt die Fertigung von Bauteilen, die extremen Beanspruchungen ausgesetzt sind. In der Luft- und Raumfahrt kommen zum Beispiel zirkonhaltige Beschichtungen zu Einsatz. In der Medizin erhalten künstliche Gelenke für die Hüfte eine Keramikschicht mit einem Apatit-Anteil. Den Anwendungsmöglichkeiten von keramischen Beschichtung auf Metall sind nahezu keine Grenzen gesetzt.

 

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