Marktformen im Überblick – Polypol, Oligopol und Monopol

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Marktformen gibt es, seid es Menschen gibt, den sie stellen tatsächlich nichts anderes dar, als die Einteilung von Angebot und Nachfrage. Allerdings ist das nur eine sehr grundsätzliche Definition, die sich über die Jahrhunderte erweitert oder sogar eingeschränkt hat, weil Marktformen mittlerweile nach der Zahl der Marktteilnehmer auf der Angebots- oder auf der Nachfragerseite unterschieden werden.

Die berühmtesten und auch wichtigsten Marktformen sind unter anderem das Polypol beziehungsweise die vollständige Konkurrenz und das Monopol, dessen Gegenstück das sogenannte Oligopol darstellt.

1. Vollständige Konkurrenz/ Polypol

Ein sogenannter polypolistischer Markt stellt im Grunde den „Normalfall“ eines Marktes dar, den er zeichnet sich dadurch aus, dass es viele Anbieter als auch Nachfrager gibt. Gerade das Internet, hat durch die Vielzahl an Online-Shops und digitalen Handelsplattformen, diese Marktform enorm gefördert. Denn dort treffen etliche private als auch gewerbliche Anbieter, die oft ähnliches verkaufen, auf Millionen von Kunden, die bequem den besten Preis für ihr Wunschobjekt herausfinden können.

Das bedeutet im Klartext, der Anbieter ist gezwungen sich an den regulären Marktpreisen zu orientieren, um sein Produkt erfolgreich zu verkaufen, er kann nur geringfügig durch Werbung, Aktionen usw. die Preisbildung mitgestalten.

2. Oligopol

Diese Marktform definiert sich grundsätzlich durch wenige Anbieter, denen viele Nachfrager gegenüberstehen. Doch auch die Marktform Oligopol besitzt unterschiedliche Formen und ist daher nicht immer leicht zu definieren. Typisch für jedes Oligopol sind allerdings die hohen Marktanteile der Anbieter, die dazu führen, dass sich die wenigen Konkurrenten ständig beobachten um plötzliche Preisänderungen eines anderen Anbieters zu unterbieten. Klassische Beispiele für Oligopole sind in unterschiedlichen Maße die Automobilindustrie, die Flugzeughersteller oder der Markt für Energie.

3. Monopol

Die unbeliebteste und für den Nachfrager auch gleichzeitig teuerste Marktform ist mit Abstand das Monopol. Dieser Marktform wurde sogar ein berühmtes Brettspiel gewidmet und ist vielen Ländern, die eine freie oder soziale Marktwirtschaft pflegen illegal und wird entsprechend bestraft. Denn ein Monopol teilt den Markt nicht gleichmäßig wie ein Polypol auf, sondern beschränkt sich auf einen Anbieter (Monopolist) und viele Nachfrager.

Diese Aufteilung führt natürlich dazu, dass der Anbieter nahezu unbegrenzt in der Preisbildung agieren kann, die allgemeine Absatzmenge bestimmt und keine Angst vor einer günstigen Konkurrenz haben muss. Denn die Nachfrager sind durch den konkurrenzlosen Anbieter gezwungen diesen Preis zu akzeptieren oder müssen auf das entsprechende Produkt komplett verzichten. In der Realwirtschaft ist ein solches Monopol jedoch kaum aufrechtzuerhalten, denn einseitig festgelegte und überhöhte Preise locken schnell Konkurrenten an, die sich günstiger und besser verkaufen können.

Fazit

Diese Auswahl an Marktformen ist nur einer kleiner Auszug aus der Vielzahl an ähnlichen Modellen, die aber oft auf diesen drei aufbauen. Letztendlich hat bisher noch kein einziger Volkswirt die perfekte Wirtschaftsform gefunden und dabei wird es wohl auch die nächste Zeit bleiben.

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