Krypto-Trading ohne Erfahrung: Leichtsinn oder Erfolgsmodell?

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Finanzexperten raten Verbrauchern gerne davon ab, in volatile Assets wie Kryptowährungen zu investieren. Sie weisen darauf hin, dass neben Erfahrung und Fachwissen auch eine umfangreiche Informationsgrundlage notwendig ist, um Kursbewegungen richtig einzuschätzen. Und tatsächlich gibt es viele Anleger, die beim Handel mit Finanzprodukten Geld verlieren.

Andererseits gibt es aber auch immer wieder Erfolgsgeschichten. Einige Investoren, die frühzeitig bei Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum eingestiegen sind,  haben auf diese Weise ein kleines Vermögen verdient. Um über Nacht zum Bitcoin-Millionär zu werden, ist es wohl mittlerweile etwas zu spät. Trotzdem gibt es viele Anleger, die eine ordentliche Rendite mit dem Trading von Kryptowährungen verdienen. Und nicht alle von ihnen sind Profis: Viele Kleinanleger haben mit Bitcoin ihre erste Trading-Erfahrung gemacht. Aber was macht bei Einsteigern den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus?

Manuelles Trading

Beim manuellen Trading ist es für unerfahrene Anleger leicht, sich zu verzetteln. Denn Kryptowährungen wie Bitcoin unterliegen einer hohen Volatilität. Das bedeutet, dass sich die Wechselkurse innerhalb kürzester Zeit stark verändern können. Als der Bitcoin-Kurs Ende 2017 innerhalb weniger Wochen von rund 5.000 Euro auf mehr als 15.000 Euro nach oben schoss, zog das viele neue Anleger an, die an dieser Kursexplosion teilhaben wollten. Sie kauften Bitcoin oft überteuert ein, nur um zu beobachten, wie die digitale Währung innerhalb von wenigen Wochen wieder auf die Hälfte des Wertes zurückfiel.

Unerfahrene Anleger lassen sich oft von ihren Gefühlen leiten. Sie haben Angst davor, bei einem Kursanstieg außen vor zu bleiben und kaufen daher während einer kurzfristigen Preisblase ein. Oder sie verkaufen aus Angst vor weiteren Verlusten ihre Coins am Tiefpunkt eines Kurseinbruchs und profitieren dann nicht von einer Erholung in den folgenden Wochen. Das manuelle Trading von Bitcoin ist daher tatsächlich eine riskante Angelegenheit.

Automatisches Trading

Allerdings nutzen nur vergleichsweise wenige Anleger die Möglichkeit des manuellen Handels. Viel öfter kommt automatische Trading-Software zum Einsatz. Die Anleger müssen dabei nicht auf langfristige Trends spekulieren, sondern können im Sekundentakt von kurzfristigen Preisänderungen profitieren. Dadurch ist der Handel jetzt deutlich weniger anfällig für Kurseinbrüche und Spekulationsblasen. Nutzer von automatischer Trading-Software benötigen keine besonderen Vorkenntnisse, um zu investieren, denn alle notwendigen Informationen für Handelsentscheidungen werden ihnen von der Software geliefert.

Dementsprechend ist diese Trading-Variante für unerfahrene Kleinanleger deutlich besser geeignet. Denn der Aufwand, sich in die Materie einzuarbeiten, entfällt auf diese Weise fast völlig. Und auch das Risiko, von einem plötzlichen Preisverfall überrascht zu werden, ist deutlich geringer.

Prognosen von Experten

Auch Finanzexperten tun sich mit langfristigen Vorhersagen zu Kryptowährungen nicht leicht. Immer wieder liegen sie mit ihren Prophezeiungen daneben. Denn während kurzfristige Kursveränderungen gewissen Gesetzmäßigkeiten unterliegen, ist die langfristige Entwicklung von politischen Ereignissen abhängig, die nicht vorhersehbar sind. Auffallend hoch sind die Prognosen, die aus dem Umfeld von Investmentfirmen stammen, die mit Bitcoin handeln. Sie sagen eigentlich ständig ein neues Rekordhoch in den nächsten Monaten voraus, müssen ihre Prognosen aber immer wieder revidieren.

Andere Finanzexperten sagen schon seit Jahren den Untergang von Bitcoin voraus und lagen damit bislang ebenso spektakulär daneben. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Ob Experte oder Einsteiger, wer auf die langfristige Kursentwicklung von Kryptowährungen setzt, investiert hoch spekulativ. Den Algorithmen kann in diesem Fall deutlich mehr Kompetenz eingeräumt werden als dem Menschen.

 

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