Industrie: Elektropolieren von Edelstahl & Co. mittels modernster Technik

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Das Elektropolieren zählt zu den verkannten Techniken innerhalb der verarbeitenden Industrie. Überall wo es glänzt und schimmert, kam mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Elektropolierer zum Einsatz. Ohne diese Technik sähen viele unserer Alltagsgegenstände nicht halb so schön aus. Dieser Artikel stellt die Technik vor.

Wie funktioniert das Elektropolieren?

Bei der Elektropolitur handelt es sich um einen aufwändigen Prozess, bei dem viele Techniken ineinandergreifen, um ein herausragendes Ergebnis zu erzielen. Im Prinzip wird auf einem Material mittels der Zuführung von Strom ein Teil der Oberfläche abgetragen, die darunter extrem glatt zum Vorschein kommt. Je nach Material – meistens ein Metall – werden bestimmte Elektrolyte verwendet. Durch die Zuschaltung einer Fremdstromquelle kann das Material anodisch abgetragen werden. Mehr über die genaue Funktionsweise und Anwendungsbereiche der Elektropolitur erfährt man auf: http://www.alube.de/elektropolieren/.

Die Elektropolitur ist aufwändig und daher kein günstiges Verfahren. Dafür sind die Ergebnisse im hohen Maße präzise. Überall da, wo Kosten und Mühen nicht gescheut werden, wird daher elektropoliert. Wichtig ist für den sogenannten Galvaniseur, dass er vorher weiß, welches Material verwendet wird, damit er die verwendeten Elektrolyte darauf abstimmen kann. Daher ist Elektropolitur kein One-size-fits-all-Verfahren, bei dem man einfach jedes Material irgendwie verwenden kann. Es braucht jemanden mit Sachverstand und ausreichend vorherige Planung. Dadurch entstehen die Kosten, die sich aber am Ende in einem astreinen Produkt niederschlagen.

Wo wird das Elektropolieren eingesetzt?

Eine Elektropolitur kommt vor allem da zum Einsatz, wo das Endergebnis besonders glatt und schön sein soll. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Schmuck mithilfe der Technik poliert wird. Aber auch Fassaden, die aus Metallen wie Blech oder Stahl gefertigt wurden, werden mittels des Verfahrens glattpoliert. Im besonderen Maße profitiert die Medizintechnik von der Elektropolitur, denn das Verfahren erhöht die Keimresistenz der Werkstoffe. Außerdem ist es gerade im medizintechnischen Bereich äußerst wichtig, dass die Werkstoffe keine kleinen Erhebungen aufweisen.

Insbesondere in der Herzchirurgie kommen die sogenannten Stents zum Einsatz – kleine Implantate, die bei teils überlebensnotwendigen Operationen gebraucht werden. Hier darf nichts schief gehen, denn es geht um Leben und Tod. Kleinste Erhebungen können Schwierigkeiten bei der Anpassung an den Körper verursachen. Auch medizintechnische Instrumente, die nicht als Implantate genutzt werden, werden gern glattpoliert, damit sie eine hohe Qualität der Oberfläche aufweisen und zudem nicht so schnell verschließen. Mit Sicherheit hat somit das Elektropolitur-Verfahren insgesamt zu einer Verbesserung der medizinischen Qualität beigetragen.

Nicht zuletzt werden elektropolierte Werkstoffe auch beständiger. Die extrem glatte Oberfläche macht es anderen Partikeln schwerer, sich daran zu haften. Elektropolierter Edelstahl rostet daher etwas weniger schnell, andere Materialien korrodieren seltener. Davon profitiert ganz besonders die Automobilindustrie, die ganz besonders darauf bedacht ist, dass die verwendeten Teile nicht so schnell verschließen.

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