Denkmalimmobilien: Ein lohnenswertes Investment?

0

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sein Geld gewinnbringend in Immobilien anzulegen. Nur die wenigsten Anleger wissen allerdings, dass man auch in sogenannte Denkmalimmobilien investieren kann – und sich dabei beträchtliche Renditen erzielen lassen. Dieser Artikel zeigt, was Denkmalimmobilien sind und wie ein solches Investment aussehen kann.

Was sind Denkmalimmobilien?

In Deutschland steht eine große Zahl alter Immobilien. Viele von ihnen sind aufgrund ihrer Verwobenheit mit der Stadtgeschichte oder ihrer einzigartigen Bauweise denkmalgeschützt. Eine solche denkmalgeschützte Immobilie ist etwas besonders, denn sie darf nicht ohne weiteres verändert oder abgerissen werden. Viele dieser Immobilien kann man also als eine Art Freilicht-Museum betrachten. Oft erinnert eine Plakette oder eine Hinweistafel daran, welche wichtige historische Persönlichkeit in dieser Immobilie gewohnt hat, welches wichtige Unternehmen dort einmal ansässig war, an welche historische Begebenheit das Bauwerk erinnert oder welcher bekannte Architekt es entworfen hat. Denkmalimmobilien sind häufig recht alt, was sie zu begehrten Investitionsobjekten macht.

Aber die Denkmalimmobilien hat noch einen weiteren, immensen Vorteil für Anleger: Weil der Staat ein Interesse daran hat, dass die Immobilien gekauft und erhalten werden, sind hier vergleichsweise großzügige Steuerabschreibungen möglich. Deswegen wird das Investment in eine Denkmalimmobilie manchmal auch als eines der letzten legalen Steuersparmodelle in Deutschland beschrieben. Daran ist nichts verwerfliches: Viele Menschen entscheiden sich überhaupt erst für das Investment in eine denkmalgeschützte Immobilie, weil sie um die Steuerersparnis wissen. Das Geschäft ist für beide Seiten attraktiv. Der Staat freut sich, dass ein wichtiges historisches Objekt erhalten wird und der Käufer erfreut sich an den günstigen Konditionen.

Mit Denkmalimmobilien lassen sich aufgrund der Steuerersparnis teils beträchtliche Renditen erwirtschaften. Daher haben sich manche Makler und Kapitalgesellschaften auf Denkmalimmobilien spezialisiert und vermitteln nur diese. Mit dem Kauf einer Denkmalimmobilie ergeben sich manche Konditionen, die sich durchaus stark von denen eines normalen Immobilienkaufs unterscheiden können. Daher ist es sinnvoll, hier auf einen Partner zu vertrauen, der sich auf den Verkauf und/oder die Vermittlung von Denkmalimmobilien spezialisiert hat.

Für wen sind Denkmalimmobilien geeignet?

Um zu wissen, ob eine Denkmalimmobilie für einen geeignet ist, sollte man vorher seinen Anlagetyp ermitteln oder von einem Profi ermitteln lassen. Denkmalimmobilien bieten attraktive Finanzierungsmöglichkeiten, allerdings sind sie auch nicht unbedingt für jeden geeignet. Zudem fallen Denkmalimmobilien zum Teil höchst verschiedenartig aus. Einige Objekte sind sehr alt und sehr teuer, etwa weil sie aufwändig restauriert wurden. Andere sind eher unscheinbar und fallen trotzdem unter den Denkmalschutz. Ob eine Immobilie unter den Denkmalschutz fällt oder nicht, das entscheidet eine lokale Behörde, die Denkmalschutzbehörde. Bei dieser Behörde erfährt man auch, warum ein bestimmtes Gebäude denkmalgeschützt ist. Hier lassen sich oft spannende Details über die Geschichte des Bauwerks ermitteln.

redzen2/shutterstock.com

Denkmalimmobilien sind vor allem für Freunde der Stadtgeschichte interessant. Wer hier ein Investment tätigt, beteiligt sich automatisch am Erhalt von nichts geringerem als der Geschichte selbst. Der Denkmalschutz genießt in Deutschland ein hohes Ansehen und wird sehr ernst genommen. Manche Gebäude sollen noch für Generationen schön aussehen und benötigen auch eine entsprechende Pflege. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass sie über die Jahre und Jahrzehnte hinweg teils beträchtlich an Wert gewinnen können, besonders wenn die Gebäudesubstanz noch gut nutzbar ist.

Lohnt es sich aktuell, in Immobilien zu investieren?

Investmentmodelle wie die der Denkmalimmobilie werde aktuell immer beliebter. Das liegt auch daran, dass klassische Sparmodelle langsam ausgedient haben. Die Nullzinspolitik hat viele traditionelle Sparoptionen im hohen Maße unattraktiv gemacht. Auf einem Girokonto kann man heute kaum noch Geld lagern, ohne dass es mit der Zeit aufgrund der Kontoführungsgebühren und verschwindend geringen Zinsen weniger wird. Auch Sparbücher und Festgeldkonten werfen so gut wie keine Zinsen ab. Viele Anleger interessieren sich dafür für alternative Anlagemodelle. Immobilien sind ein guter Kompromiss, wenn man einerseits eine hohe Rendite anvisiert, andererseits aber ein möglichst geringes Risiko eingehen möchte.

Viele Menschen, die mit der Finanzwelt nicht sonderlich vertraut sind, haben große Vorbehalte gegenüber riskanten Anlageoptionen wie Aktien oder Fonds.

Ungeachtet dessen, wie riskant diese Modelle wirklich sind, lässt sich mit einiger Sicherheit festhalten: Immobilien sind auch in Krisenzeiten immer ein sicherer Anker und werfen verlässlich Rendite ab. Hier fühlen sich vor allem solche Anleger wohl, die mit ihrem Geld keine unnötigen Risiken eingehen wollen, aber trotzdem eine Wertvermehrung anpeilen. Kluge Anlageoptionen wie die Denkmalimmobilie werden in Zukunft wahrscheinlich immer bekannter und beliebter werden. Dadurch steigt natürlich auch der Konkurrenzkampf auf dem Markt, was den Wert von so mancher Immobilie weiter steigern könnte. Eine Abkehr von der Niedrigzinspolitik im Euroraum zeichnet sich aktuell nicht ab.

Im Gegenteil: Selbst Kleinsparer können heute froh sein, wenn sie nicht noch um ihre marginalen Zinsgewinne gebracht werden. Es ist also klug, sich schon jetzt über verschiedene Anlagemodelle mit moderaten Renditen schlau zu machen und gegebenenfalls zuzugreifen, bevor es alle anderen tun. Das Beispiel Denkmalimmobilie zeigt, wie so ein zeitgemäßes Investitionsmodell aussehen kann. Hier kann man gegebenenfalls nicht nur eine attraktive Rendite erzielen, sondern investiert gleichzeitig in Sicherheit und tut unter Umständen sogar noch etwas Gutes für die jeweilige Stadt.

 

About Author