Covid-19, das sogenannte Coronavirus, hat die Welt auf den Kopf gestellt. Was man vor wenigen Wochen nur aus Hollywood-Blockbustern gekannt hat, wurde auf einmal zur Realität. Ausgangsbeschränkungen, Quarantäne, geschlossene Läden, keine Veranstaltungen mehr – all das hatte natürlich auch gravierende Auswirkungen auf die Finanzmärkte.
Besonders hart hat es die Aktienmärkte getroffen – und zu Beginn der Krise auch den Bitcoin. Das vor allem deshalb überraschend, weil der Bitcoin bislang immer als neue Krisenwährung bezeichnet wurde. Doch als der Preis von über 10.000 US Dollar (Anfang Februar) in Richtung 7.700 US Dollar (Anfang März) ging und dann bei 3.600 US Dollar (Mitte März) lag, war nicht mehr viel von einer Krisenwährung zu sehen. Doch der Bitcoin ist nicht unterzukriegen. Heute (Anfang Mai) liegt die Kryptowährung wieder bei rund 9.000 US Dollar – und folgt man den aktuellen Prognosen, so wird der Preis in absehbarer Zukunft noch weiter nach oben klettern. Stichwort: Bitcoin Halving.
Auch Altcoins wurden infiziert
Das Coronavirus hat aber nicht nur den Bitcoin infiziert, sondern auch die Altcoins. Besonders hart es Ether getroffen. Lag der Preis zu Beginn des 12. März noch bei 196 US Dollar, so endete der Handelstag bei 137 US Dollar. 24 Stunden später lag Ether bei 106 US Dollar. Wobei mitunter hier auch die Entwicklung des Bitcoin eine Rolle gespielt hat. Bislang hat jeder Bitcoin-Preissturz (und auch jeder Höhenflug) einen enormen Einfluss auf den Kryptomarkt gehabt. Als der Bitcoin etwa im Jahr 2017 von 1.000 US Dollar im Januar auf fast 20.000 US Dollar im Dezember stieg, kletterte der Ether-Preis von rund 10 US Dollar auf fast 1.500 US Dollar. 2018 folgte dann der Absturz – letztlich büßte der Bitcoin in nur einem Jahr 80 Prozent seines Werts ein. Lag der Bitcoin Ende 2018 bei rund 3.000 US Dollar, so rutschte Ether sogar unter die 100 US Dollar-Grenze.
Derartige Preisbewegungen sind unter anderem der Grund, warum sich immer mehr Spekulanten wie risikoaffine Trader mit Bitcoin und Co. befassen – so beispielsweise über Bitcoin Era mit der digitalen Währung spekulieren, um bei richtig eingeschätzter Marktentwicklung sodann hohe Gewinne verbuchen können. Jedoch sollte nur Geld investiert werden, das frei zur Verfügung steht. Die Gefahr, dass die investierte Summe weniger wird, darf keinesfalls unterschätzt werden.
Was bringt die Zukunft?
Wie geht es weiter? Die Geschichte zeigt, dass das Drucken von neuen Geldscheinen nicht immer sinnvoll gewesen ist. Richtet man seinen Blick nach Südamerika, hier vor allem Richtung Argentinien wie Venezuela, so bekommt man einen guten Einblick, was passiert, wenn es zu einer sogenannten Hyperinflation kommt. Letztlich ist der Wert einer Währung immer so hoch, wie das Vertrauen der Menschen, die diese Währung nutzen. Es waren vermutlich genau jene Gedanken, die Satoshi Nakamoto dazu veranlasst haben, die Kryptowährung Bitcoin in Umlauf zu bringen. Noch ist unklar, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt – kein einziges Gerücht konnte bislang bestätigt werden.

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Der Bitcoin, der im Zuge der letzten Finanzkrise 2008 zum Leben erweckt wurde, weist keine inflationären Eigenschaften auf. Vor allem ist das Spiel nach 21 Millionen Coins aus – danach können keine Coins mehr „geschürft“ werden. Und damit nicht zu schnell die Grenze der 21 Millionen Coins erreicht wird, folgt in regelmäßigen Abständen das sogenannte Bitcoin Halving.
Folgt nun ein Höhenflug mit neuem Allzeithoch?
Jedes Bitcoin Halving hat bislang einen neuen Höhenflug ausgelöst – und letztlich auch für ein neues Allzeithoch gesorgt. Ende 2017 lag der Bitcoin bei fast 20.000 US Dollar – eine Hürde, die in absehbarer Zeit übersprungen werden soll. Einige Experten sehen den Bitcoin bereits bei 100.000 US Dollar, wobei es auch Prognosen gibt, die den Bitcoin sogar bei 300.000 US Dollar sehen. Wichtig ist, dass derartige Prognosen jedoch immer mit einer Portion Vorsicht genossen werden. Denn Prognosen sind nie eine Garantie. Das heißt, ganz egal, wie vielversprechend der eine oder andere Ausblick auch sein mag – immer nur frei verfügbares Kapital investieren! Das Risiko, dass das investierte Kapital nämlich weniger wird, darf nicht unterschätzt werden.