Unwetter: Schäden in Milliardenhöhe im ersten Halbjahr

0

Donnerwetter: Blitz, Hagel, Sturm und Starkregen verderben Hausbesitzern und Autofahrern zunehmend die Laune und verursachen enorme Kosten. Im ersten Halbjahr 2019 mussten Versicherungen Schäden im Wert von 1,3 Milliarden Euro begleichen.

Sturm und Hagel sind Hauptverursacher

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Halbjahresbilanz bei den Unwetterschäden gezogen. Das Ergebnis: In den ersten sechs Monaten des aktuellen Jahres liefen 1,3 Milliarden Euro an versicherten Schäden auf, die durch Starkregen, Überschwemmungen, Sturm und Hagel verursacht wurden. 730 Millionen Euro entfielen auf Schäden an Wohngebäuden, rund 90 Prozent (660 Millionen Euro) davon sind auf Sturm und Hagel zurückzuführen. Für knapp die Hälfte der 660 Millionen Euro waren die beiden März-Stürme „Eberhard“ und „Dragi“ verantwortlich. Außerdem wurden im ersten Halbjahr sogenannte Naturgefahrenschäden in Höhe von 550 Millionen Euro an Kraftfahrzeugen reguliert – das sind zehn Prozent mehr als der langjährige Mittelwert.

Unter die Naturgefahrenschäden fallen vor allem Hagelschäden. Die sogenannten erweiterten Naturgefahrenschäden durch Erdgefahren, Starkregen und Überschwemmungen fielen dagegen mit etwa 70 Millionen Euro unterdurchschnittlich aus – der Halbjahresdurchschnitt liegt laut GDV bei 140 Millionen Euro.

Reine Gebäudeversicherung reicht nicht aus

Was viele Hausbesitzer nicht wissen: Eine einfache Gebäudeversicherung reicht nicht aus, um eine Immobilie gegen Naturgewalten wie Erdrutsche, Starkregen und Sturmfluten abzusichern. Dafür ist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung erforderlich. Sie kann in der Regel als Zusatzbaustein einer Wohngebäude- oder Hausratversicherung abgeschlossen werden. Die Elementarversicherung schützt Hausbesitzer vor den finanziellen Folgen folgender Naturereignisse: Erdbeben, Erdrutsche, Hochwasser, Lawinen, Rückstauschäden bei überlasteter Kanalisation, Schneedruck sowie Vulkanausbrüche. Im Schadensfall deckt die Versicherung die Kosten für Reparatur, Trockenlegung, Sanierung und sogar Neubau im Fall eines Totalschadens ab.

Deutsche unterschätzen Gefahren durch Extremwetter

Laut GDV haben allerdings 57 Prozent der deutschen Hausbesitzer keine Elementarschadenversicherung abgeschlossen – das kann verheerende finanziellen Folgen haben: Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu unberechenbaren Wetterlagen. Trotzdem unterschätzen die Bundesbürger laut einer Umfrage von Swiss Life Select das Risiko von Extremwetter. Die repräsentative Studie des Finanzdienstleisters zeigt, dass 54 Prozent der Deutschen Schäden durch Starkregen an ihrer Immobilie für nicht oder für eher nicht wahrscheinlich halten. Swiss Life Select berät seine Kunden nicht nur in Finanz-, sondern auch in Sachversicherungsfragen.

 

About Author