Halbautomatische Plasmaanlagen zur Kleinserienfertigung

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Plasmatechnologie kommt zum Einsatz, um Oberflächen unterschiedlicher Art zu modifizieren, was beispielsweise in der Industrie und Laboren unverzichtbar ist. Wie halbautomatische Plasmaanlagen funktionieren, welche Unterschiede und Konfigurationsmöglichkeiten sie bieten, das erfährt man hier. Außerdem stellen wir einige klassische Anwendungen und Einsatzbereiche von halbautomatischen Plasmaanlagen vor.

Was sind halbautomatische Plasmaanlagen?

Grundsätzlich unterscheiden sich halbautomatische Plasmaanlagen von vollautomatischen Plasmaanlagen vor allem dadurch, dass sie sich optimal für die Kleinserienfertigung eignen, bei der Programmwechsel und eine manuelle Beladung und Entladung erfolgen. Durch einen hohen Grad der Automatisierung tragen halbautomatische Plasmaanlagen zu einer Steigerung der Produktivität bei. Gleichzeitig kann jedoch die gewohnte Qualität sichergestellt werden. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Prozessoptimierung in Unternehmen. Zu den typischen Plasmaanwendungen gehört unter anderem die Plasmareinigung.

Hiermit können die Oberflächen von unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff oder Metall schonend und äußerst effektiv gereinigt und für weitere Arbeitsschritte vorbereitet werden. In diesen Fällen spricht man von der Feinreinigung oder Feinstreinigung. Das zur physikalischen Oberflächenvorbehandlung künstlich erzeugte Plasma kann in zwei Formen genutzt werden: Niederdruckplasma oder Atmosphärendruckplasma. Niederdruckplasma, auch NDP genannt, entsteht, indem ein Unterdruck erzeugt und danach ein Prozessgas eingeschleust wird, welches anschließend zu Plasma gezündet wird.

Bei diesem Prinzip werden die Bauteile in eine Kammer eingeschleust oder gelegt. Hier erreicht das Plasma alle Bereiche der offenliegenden Oberfläche. Bei Geräten für Atmosphärendruckplasma, kurz ADP, befindet sich die Plasmakammer in einem Kopf, welcher das Bauteil abfährt und dadurch einen punktuellen Einsatzbereich hat.

Konfigurationsmöglichkeiten für Plasmaanlagen

Für die größtmögliche Effizienz beim Einsatz von halbautomatischen Plasmaanlagen sollten diese ein breites Spektrum von Konfigurationsmöglichkeiten bieten. Typische Variationsmöglichkeiten betreffen zum Beispiel den Plasmakopf und zusätzliche Funktionen wie die Überwachung von Leistung, Zündung, Druck, Gasfluss und Arbeitsspannung, den Betriebsstundenzähler, die ESD-Ausrüstung und Datenbankanbindung. Im Hinblick auf das Bauteilhandling sind ebenfalls Konfigurationen möglich, damit das Gerät optimal auf den jeweiligen Einsatzbereich und die hier geltenden Anforderungen angepasst werden kann.

Einsatzbereiche halbautomatischer Plasmaanlagen

Halbautomatische Plasmaanlagen lassen sich für unterschiedliche Zwecke verwenden. Dazu gehört beispielsweise, dass mehrere Fügepartner durch das Dosierverfahren Kleben miteinander verbunden werden. Möglich ist auch das Dichten als besonders effektive Methode, um eine Barriere zum Schutz von Bauteilen vor äußeren Einflüssen zu errichten. Wahlweise unter Atmosphäre oder Vakuum kann durch das Dosierverfahren Vergießen ein Schutz von elektronischen Komponenten gewährleistet werden. Zudem ist auch das Auftragen von wärmeleitfähigen Pasten für ein effizientes Thermomanagement mit halbautomatischen Plasmaanlagen möglich. Aus diesen unterschiedlichen Funktionen ergibt sich das breite Einsatzspektrum der Geräte.

Plasmatechnologie kommt zum Beispiel für Klebeverbindungen in der Automobilindustrie als Standardverfahren zum Einsatz. Ebenso wird sie in Bereichen wie Verpackung, erneuerbare Energien, Elektronik und Konsumgüter genutzt. Gerade im Bereich der Kleinserienfertigung überzeugen halbautomatische Plasmaanlagen durch ihre Eigenschaften und Anpassungsmöglichkeiten.

 

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