Blechbearbeitung in der Industrie: Wie ein biegsames Metall den Markt erobert

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Blech ist ein sonderbares Metall, denn es ist weich und gleichzeitig hart. Vor vielen Jahrhunderten galten Metalle als der Inbegriff von Härte, sie wurden für Waffen und Rüstungen verwendet. Heute möchte man das Beste aus zwei Welten: Ein starkes Material, das sich leicht formen lässt. Mit Blech ist das möglich. Aber wie funktioniert das im Detail?

Wie lässt sich Blech bearbeiten?

Heutzutage gibt es viele Methoden, Bleche schnell und effektiv zu bearbeiten. Zu den bekanntesten gehören beispielsweise das Laserschneiden und das Rohrbiegen. Unternehmen wie Kovinc bieten Dienstleistungen rund um die Blechbearbeitung seit 1979 an. Seitdem haben sich die Methoden konstant weiterentwickelt. Das Laserschneiden von Blech ist möglich, da das Material weich genug ist, damit es unter einem hochfrequenten Laserstrahl tatsächlich im ausreichenden Maße verdampft. Industrielaser sind dabei extrem schnell und präzise und ermöglichen sehr feine und saubere Schnittkanten. Nicht umsonst werden Laserschneider auch eingesetzt, um beispielsweise medizinisches Equipment herzustellen.

Hier darf keine Kante unregelmäßig sein. Auch bei Werkteilen in der Industrie ist absolute Präzision das oberste Gebot. Hat das Werkstück zu große Unregelmäßigkeiten, können Fehler in der Produktion entstehen. Das sorgt für Ausschuss und am Ende für einen Materialverlust beim Unternehmer. Je präziser die Werkstücke, desto effizienter das ganz Unternehmen. Auch daher eignen sich Materialien wie Blech und Bearbeitungsmethoden wie das Laserschneiden bestens für sämtliche Anwendungsgebiete in der verarbeitenden Industrie.

Warum ist Blech so weich?

Die besondere Beschaffenheit des Metalls erlangt Blech durch das Walzen. Im Prinzip ist Blech ein sehr hartes Metall, das durch ausgiebiges Walzen in die Breite gestreckt wird und in der Dicke schmal bleibt. Mit der Walzmethode kann man beinahe jedes Metall zu Blech verarbeiten. Durch die geringe Dicke ist das Blech weich und biegsam, weswegen es beispielsweise auch mit der Methode des Rohrbiegens bearbeitet werden kann. Bei der Herstellung von Blech unterscheidet man Feinblech, Mittelblech und Grobblech. Feinblech darf eine „Dicke“ von drei Millimetern nicht überschreiten. Feinbleche findet man überall da, wo ein robustes und gleichzeitig leichtes Material gebraucht wird.

So wurden und werden beispielsweise Dosen aus Blech hergestellt, da sie einerseits kleiner Drücke aushalten sollten und trotzdem sehr leicht sein müssen, damit sie beim Lagern nicht viel Platz wegnehmen und zum Transportieren nicht viel Energieaufwand benötigen. Grobbleche nennt man Bleche über einer Dicke von drei Millimetern. Grobbleche werden beispielsweise für Verkleidungen verwendet. So kommen Bleche unter anderem auch in der Architektur als leichtes und beständiges Material für Design-Elemente zum Einsatz. Das vielseitige Material lässt sich heute in so gut wieder jeder Stadt finden. Und der Siegeszug des Bleches ist noch lange nicht an seinem Ende.

Elektronikbereich, Fassaden- und Anlagenbau oder Automotive-Branche – die Liste der Einsatzgebiete für das Halbfabrikat Blech ist lang und wächst durch neue Materialien, wie beispielsweise Titanzink, oder Weiterentwicklungen im Bereich der Lasertechnik beständig.

Die Zukunft der Blechfertigung

Individuelle Kundenwünsche, sinkende Losgrößen sowie steigende Kundenerwartungen hinsichtlich Reaktionszeit und Qualität stellen die Branche vor Herausforderungen. Konkurrenzfähige Blechbearbeitung erfordert heute intelligent vernetzte Prozesse. Optimierungspotenziale finden sich entlang des gesamten Produktionsprozesses: Suchen nach Materialien und Werkzeugen, Warten auf Stapler, unnötige Transportwege bei Materialvorbereitung oder Überproduktion. Mit intelligenten Industrie 4.0 Lösungen, sprich digital vernetzten Systemen, lassen sich ineffiziente Insellösungen beseitigen und Durchlaufzeiten bis auf die Hälfte reduzieren.

Eine hoch automatisierte Blechbearbeitung steigert nicht nur die Produktivität, sondern beflügelt auch die Produktentwicklung und reduziert Fehler und Verschnitt auf ein Minimum.

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