Apps sind bereits seit einigen Jahren ein schnell wachsender Markt, auf dem viele Wettbewerber miteinander konkurrieren. Auch im medizinischen Bereich werden Apps immer wichtiger. Und schon jetzt versuchen die besten Entwickler sich die Segmente zu sichern. Dieser Artikel zeigt, wie das funktionieren kann.
Welche Rolle Apps in der Gesundheitsbranche spielen
Noch gibt es nicht allzu viele Apps, die im Gesundheitsbereich tatsächlich verwendet werden. Aber es gibt viele ambitionierte Ideen, von denen einige Stück für Stück implementiert werden. Oftmals ist es aber noch schwer, innovationsfreudige Gesundheitsunternehmen und Krankenhäuser mit tüchtigen Entwicklern zusammenzubringen. Aber auch hierfür gibt es bereits Abhilfe. Die IT-Unternehmerin Antonella Lorenz hat es sich auf ihrer Seite lorenzcare.de zur Aufgabe gemacht, ambitionierte IT-Unternehmer unter anderem mit Kliniken zusammenzubringen, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Solche Verbindungen wird es in Zukunft noch mehr brauchen, wenn es darum geht, dass viele aktuell in Entwicklung befindliche IT-Konzepte flächendeckend umgesetzt werden sollen.
Denn diese Umsetzung wird kommen – die Frage ist nur, ob Deutschland damit früher oder später als alle anderen dran sein wird.
Aber wie können Apps aktuell überhaupt zur Anwendung gebracht werden? Ein gutes Beispiel sind hierfür etwa Apps, die schlicht zur Terminfindung und zur einfachen Konsultation gebraucht werden können. Die App ersetzt den Telefonanruf (und damit auch die Bereitschaft bzw. das Personal in der Praxis vor Ort) und kann idealerweise auch gleich einem generellen Problem den richtigen Facharzt zuordnen. Dieser freut sich wiederum, dass die Terminvergabe schnell und reibungslos funktioniert und der Praxisbetrieb planmäßig verlaufen kann. Auch Erstgespräche per Videochat sind in einigen Fällen möglich. Zwar lässt sich der persönliche Kontakt zu einem untersuchenden Arzt freilich nicht ganz ersetzen, aber insbesondere Routineuntersuchungen, Gespräche und Psychotherapien können mitunter durchaus aus der Ferne unternommen werden.
Wie die Praxis der Zukunft aussehen wird
Der Fachkräftemangel im medizinischen Bereich ist ein nahezu globales Problem. Fast kein industrialisiertes Land kennt nicht das Problem der Überalterung der Gesellschaft. In Zukunft wird es einen steigenden Bedarf nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen geben – aber nur wenige Menschen, die diese Nachfrage auch decken können. Medical-Apps können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Belastung des Gesundheitssystems so niedrig wie möglich zu halten, indem sie etwa die Koordination von Terminen oder auch die Vergabe von Rezepten so effizient wie möglich gestalten.
Ohnehin kann man davon ausgehen, dass auch ältere Menschen in Zukunft über ein Smartphone verfügen und damit die Dienstleistungen der App in Anspruch nehmen können. Das medizinische Personal freut‘s: Sie müssen sich mit weniger Verwaltung und Papierkram herumschlagen, und können sich endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren: den Patientenkontakt. Es ist daher im Interesse der ganzen Gesellschaft, dass die Digitalisierung der Medizinbranche weiter voranschreitet.