Inflation kurz erklärt – Preisanstieg, Kaufkraftminderung und Geldentwertung

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Der Begriff „Inflation“ stammt aus dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre und leitet sich aus dem Lateinischen ab. Die dortige Übersetzung lautet „Schwellung“ oder „Anschwellen“. Die Inflation bezeichnet eine dauernd anhaltende Steigerung der Preise für Waren und Dienstleistungen, wobei sich die Kaufkraft und der Wert des Geldes im gleichen Zeitraum vermindern.

Allgemein ist daher der Begriff „Teuerungsrate“ geläufig. Eine leichte Teuerung ist dabei von den verantwortlichen Aufsichtsorganen gewünscht. Die Zentralbanken sind dafür zuständig und versuchen durch verschiedene Mittel, dass die Rate durchschnittlich bei 2 % liegt.

Wie misst man die Inflation?

Es gibt hierfür unterschiedliche Methoden. Der geläufigste Weg dabei ist der Vergleich von Preisen bestimmter Waren. Hier sucht man nach dem Preis, den man genau vor einem Jahr dafür zahlen musste und zum aktuellen Zeitpunkt. Daraus lässt sich eine Differenz ermitteln, die Fachleute in einem prozentualen Unterschied umrechnen. Eine andere Methode ist die Verwendung eines virtuellen Warenkorbs.

In diesen kommen unterschiedliche Waren und Dienstleistungen, die alle mit einem festen Preis versehen sind. Dieser ändert sich im Laufe der Zeit, woraus sich eine Differenz zum Ausgangspreis ergibt. Die Inflation erkennt man durch den Unterschied des Werts. Man hält diesen in einem bestimmten Monat fest und vergleicht diesen mit dem des Vorjahres und bekommt so die Teuerungsrate heraus.

Die gefühlte Inflation

Im Gegensatz zur reellen Entwertung gibt es auch eine subjektive Wahrnehmung bei den Konsumenten. Das liegt daran, dass das Kaufverhalten der Bürger sich deutlich voneinander unterscheidet und daher der vorher genannte Warenkorb auf sie nicht zutrifft. Produkte des täglichen Bedarfs sind für die Leute weitaus wichtiger und nehmen daher im Budget einen größeren Platz ein, weshalb sich Wertveränderungen hier deutlich stärker auswirken und sich daher bemerkbar machen.

Hingegen kommt der Einkauf von langlebigen Konsumgütern wie einem Auto deutlich seltener vor, weshalb die dortige Wertveränderung einen geringeren Einfluss hat. Das liegt auch daran, dass die Käufer sich seltener mit der Preisentwicklung von Fahrzeugen beschäftigen, weshalb sie die Unterschiede nicht wahrnehmen. Bei täglich genutzten Dingen kennen sie jedoch den Preis und bemerken eine Veränderung schneller.

Da die Kosten für Lebensmittel und Energie stärker steigen als die von Fahrzeugen oder anderen Gebrauchsgegenständen ist die reale Inflation, welche die Haushalte trifft höher. Weitere wichtige Bestandteile auf diesem Gebiet sind etwa Mieten, die in den letzten Jahren durch die große Nachfrage nach Wohnraum immer mehr gestiegen sind. Auch Versicherungen oder der Kauf von Gas und Heizöl haben eine hohe Auswirkung. Auch die Kosten für Wasser haben einen bedeutenden Einfluss.

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