Auf der Suche nach nachhaltigen Energiequellen, die in Zukunft die fossilen und damit endlichen Ressourcen zur Energieerzeugung ersetzen sollen, entdecken Forschung und Industrie immer neue Möglichkeiten. Biogas gilt als eine der vielversprechendsten Möglichkeiten zur nachhaltigen Erzeugung von Energie. Dieser Artikel zeigt, wie das Prinzip funktioniert.
Wie funktioniert die Energieerzeugung mit Biogas?
In Deutschland wird bereits seit einiger Zeit Energie mit Biogas erzeugt. Fachkundige Anbieter aus der Biogasbranche ermöglichen den Stromkunden die Nutzung nachhaltiger Ressourcen bei der Erzeugung der Energie. Dabei kommen immer effizientere Technologien zum Einsatz, sodass Biogas mittlerweile einen nicht unwesentlichen Stellenwert unter den Energiequellen einnimmt. Für die Erzeugung von Biogas werden verschiedene, sogenannte Reststoffe verwendet. Das kann beispielsweise Gülle sein, die in der Landwirtschaft anfällt. Am bekanntesten ist wohl der Biomüll, der in vielen deutschen Haushalten getrennt wird. Biomüll fällt in einem durchschnittlichen Haushalt recht viel an und er wird gern zur Erzeugung von Biogas genutzt.
Dadurch lässt sich letztendlich auch Müll einsparen, der sonst verbrannt werden muss. Weil die Nachfrage nach biologisch erzeugtem Strom ungebrochen hoch ist, werden mittlerweile auch sogenannte Energiepflanzen dafür verwendet. Darunter fällt beispielsweise der sogenannte Energiemais, aber auch Schilfgras. Diese Pflanzen weisen einen besonders hohen Brennwert auf, das heißt, dass sie buchstäblich lange brennen, also über einen längeren Zeitraum viel Energie abgeben können. Dadurch sind sie zur Biogaserzeugung bestens geeignet.
Wie verbreitet ist die Stromerzeugung mit Biogas?
Deutschland ist mittlerweile Weltmarktführer bei der Biogastechnologie. In keinem anderen Land der Welt stehen so viele Biogaskraftwerke und nirgendwo sonst wird so emsig an der Verbesserung der Technologie geforscht. Hierzulande gibt es sogar sogenannte Bioenergiedörfer, die den Großteil ihres Stromes aus Biogasanlagen beziehen. Damit sind diese Bioenergiedörfer sehr viel sparsamer beim Ausstoß von CO2. Zwar entsteht auch bei der Gewinnung von Biogas Kohlenstoffdioxid, trotzdem ist die Methode deutlich klimafreundlicher als beispielsweise ein Braunkohlekraftwerk. Und: Nachdem aus der zur Verfügung stehenden Biomasse der Strom gewonnen wurde, kann man sie sogar noch weiter verwenden, nämlich als Dünger für landwirtschaftliche Felder.
Experten sind der Überzeugung, dass die Biogastechnologie hierzulande noch nicht vollständig ausgereift ist. Es gibt noch deutlichen Optimierungsspielraum. Umfangreiche Forschungen im Hinblick auf die Bakterien, die den Zersetzungsprozess maßgeblich steuern, könnten in Zukunft dafür sorgen, dass die Erzeugung von Strom mittels Biomasse noch viel besser funktioniert. Das ist auch dringend notwendig, denn der Strombedarf der modernen Welt steigt stetig und die allermeisten konventionellen Methoden zur Stromerzeugung sind entweder klimaschädlich oder können (noch) nicht genug Leistung bringen, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.
Wir dürfen mit Spannung erwarten, was dieser Markt in Zukunft noch zu bieten haben wird, wenn die Forschung weiter fortschreitet.
