Mediensäulen in der Produktion: Klare Übersicht in der Infrastruktur und am Arbeitsplatz

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In der Produktion gibt es einen hohen Anpassungsdruck. Produktvarianten, wechselnde Seriengrößen und die steigenden Anforderungen an einen optimalen Arbeitsplatz verlangen nach Veränderungen. Träge Prozesse müssen zum Teil der Vergangenheit werden.

Flexibilität und veränderbare Strukturen sind Gegenwart und Zukunft. In diesem Kontext haben sich sogenannte Mediensäulen zu einem entscheidenden Baustein zeitgemäßer Produktionsanlagen entwickelt. Sie bündeln Strom, Druckluft, Datenverbindungen, Licht und Arbeitsplatzausstattung in einer einzigen Einheit – kompakt, übersichtlich und unmittelbar dort, wo sie benötigt werden.

Was sind Mediensäulen?

Die Grundidee einer Mediensäule ist einfach und wirkungsvoll: Statt Kabel, Leitungen oder Gerätschaften aus Deckenkanälen, Bodenschächten oder verstreuten Wandanschlüssen zu beziehen, wird die gesamte Versorgung eines Arbeitsplatzes an einem klar definierten Punkt zentralisiert.

Dadurch entsteht eine organisierte und aufgeräumte Umgebung, die sowohl den Mitarbeitenden als auch den Produktionsabläufen zugutekommt. Besonders in Bereichen, in denen unterschiedliche Medien gleichzeitig zum Einsatz kommen – etwa Strom, Druckluft, digitale Informationssysteme oder Beleuchtung –, vereinfacht eine Mediensäule den Aufbau und die Nutzung des Arbeitsplatzes erheblich.

Ein durchdachtes Konzept

Moderne Mediensäulen sind modular aufgebaut. Sie lassen sich hinsichtlich der Ausstattung und Funktion an die Anforderungen anpassen. Das eine Unternehmen setzt auf eine minimalistische Konfiguration, die Strom und Druckluft bereitstellt. Andere nutzen sie als Arbeitsplatzzentrum, an dem zusätzliche Monitore befestigt sind. So können Montageanleitungen dort angezeigt werden, wo sie gebraucht werden.

Ebenfalls möglich sind die Anzeige von Qualitätsdaten oder die Nutzung von Checklisten. Weitere Varianten von Mediensäulen haben integrierte Ausleger, an denen Werkzeuge, Schrauber oder Balancer ergonomisch geführt werden können. Diese vielfältigen Möglichkeiten machen die Mediensäule zu einem universellen Instrument für verschiedene Produktionsprozesse.

Flexibilität hält Einzug

Die Vorteile von Mediensäulen werden dort sichtbar, wo Flexibilität erforderlich ist. Etwa dort, wo Arbeitsplätze an neue Aufgaben angepasst werden müssen. In der Fenster- und Türenproduktion verändern sich etwa regelmäßig die Produktionsgrößen, Fertigungsschritte und Materialanforderungen, sodass eine starre Infrastruktur an ihre Grenzen stößt. Eine Mediensäule kann in neue Produktionslinien integriert, bei Bedarf versetzt und um zusätzliche Anschlüsse erweitert werden. Dadurch lassen sich Arbeitsplätze in kurzer Zeit neu strukturieren, ohne dass aufwendige Umbauten erforderlich sind.

Sicherheit und Effizienz am Arbeitsplatz

Die vertikale Medienführung erhöht die Sicherheit in der Produktionsstätte. Kabel liegen nicht am Boden, Leitungen hängen nicht von der Decke, und Werkzeuge können exakt dort platziert werden, wo sie ergonomisch erreichbar sind. Mediensäulen sorgen für eine Ordnung, die Unfälle und die Belastung der Beschäftigten reduziert. Unternehmen, die die Philosophie von Kaizen mit einer kontinuierlichen Verbesserung im Betrieb integrieren möchten, sind mit Mediensäulen richtig beraten.

Suchzeiten verkürzen sich, Materialwege werden übersichtlicher, und die standardisierte Ausstattung erleichtert das schnelle Anlernen neuer Kolleginnen und Kollegen. Die Umstellung auf neue Varianten und Abläufe wird nicht durch statische Prozesse blockiert und die Produktion erhält eine konstante Effizienz.

 

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