Wirtschaft 2021: Was bringt das Jahr, was ändert sich?

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2021 wird in vielen Hinsichten ein spannendes Jahr. Auf der ganzen Welt stehen wichtige Neuerungen an, wie zum Beispiel der Amtsbeginn des neuen US-Präsidenten Joe Biden, die Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben wird. Nach dem turbulenten 2020 stellen sich viele Privatpersonen wie auch Unternehmen im neuen Jahr auf einige wirtschaftliche Veränderungen ein. Wie genau die wichtigsten Änderungen in Deutschland aussehen werden und in welchen Bereichen sie am meisten spürbar werden, erklärt der folgende Artikel.

Schlechte Nachrichten für Autofahrer: Tanken wird teurer

Zunächst einmal ist zu erwarten, dass die Preise für Benzin und Diesel im Jahr 2021 teurer werden. Doch warum müssen viele Autofahrer demnächst tiefer in die Tasche greifen? Erklären lässt sich diese Entwicklung dadurch, dass der Bundestag ein Gesetz im Sinne des Klimaschutzes verabschiedet hat, dass die Umstellung auf klimafreundlichere Alternativen wie fossile Brennstoffe attraktiver machen soll. Genauer bedeutet dies für Autofahrer, dass sie ab 2021 für Diesel ca. 8 Cent mehr bezahlen müssen und Benzin knapp 7 Cent teurer wird. Nach Vorhaben des Bundestags soll der CO2-Preis bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne steigen. Doch nicht alles wird teurer: Autofahrer sollten zusätzlich bedenken, dass die Pendlerpauschale im Jahr 2021 steigt.

Gaspreise steigen: Strom wird günstiger

Auch in puncto Energie kommen 2021 preisliche Änderungen auf Verbraucher zu. Diese sind jedoch nicht nur negativ, da zum Beispiel einige Stromanbieter ihre Preise senken. Die Gastarife steigen 2021 jedoch, was in erster Linie an dem neu eingeführten CO2-Preis liegt. Die Gaspreise werden demnach Anfang 2021 bei mehr als 300 Anbietern um ca. 6,5 Prozent steigen. In Bezug auf die Strompreise kommen sowohl Preissenkungen wie auch -erhöhungen auf Verbraucher zu, jedoch überwiegt Anzahl der Anbieter, die ihre Preise senken. Im Januar und Februar senken mehr als 100 Stromversorger ihre Preise um ca. 2 Prozent, rund 90 Grundversorger melden jedoch Preiserhöhungen um ca. 3 Prozent. Die Senkungen betreffen dabei rund 1,1 Millionen deutsche Haushalte, mehr zahlen müssen ca. 630.000 Haushalte.

Neue Gesetzgebung für Online Casinos ab Sommer 2021

Im Sommer soll zudem nach langem Hin und Her der neue Staatsvertrag für die Online Casino Industrie gültig werden, der eine gemeinsame Lösung aller Länder vorsieht. Stand die gesamte Industrie bislang auf einem wackligen Bein am Rande der Legalität, soll nun durch einheitliche Regeln und Richtlinien Klarheit und Sicherheit für alle Spieler geschaffen werden. Plattformen wie PokerStarsVegas können entsprechend eine deutsche Lizenz anstreben und so voll legal auf dem deutschen Markt vertreten sein. Tatsächlich ist Deutschland im Online Casino Business in Europa einer der Hauptmärkte mit einer großen und soliden Basis an Spielern. Die meisten Lizenzen für Online Casinos werden momentan allerdings von Ländern wie Malta, Gibraltar und Curaçao vergeben.

Erträgnisaufstellung

I MAKE PHOTO 17/shutterstock.com

Augen auf beim Autokauf: Neue Kfz-Steuer

Wer 2021 mit dem Gedanken spielt, sich ein neues Auto zu kaufen, der sollte dabei unbedingt die neue Kfz-Steuer beachten. Diese wurde vom Bundestag beschlossen und betrifft vor allem die noch nicht zugelassenen Fahrzeuge, die einen hohen Spritverbrauch haben. Dazu gehören besonders Sportwagen oder SUVs. Die Steuer wurde deshalb eingeführt, um in Zukunft die deutschen Klimaziele erreichen zu können. In diesem Zusammenhang gilt jedoch auch eine Kfz-Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge. Diese soll mindestens bis Dezember 2025 andauern. Somit soll erreicht werden, dass die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos steigt und immer mehr Menschen diese gegenüber Autos mit hohem Spritverbrauch bevorzugen. Auch neue Kleinwagen werden somit entlastet.

Gute Nachrichten für Steuerzahler: Wegfall des Solidaritätszuschlags

Ein Großteil der Steuerzahler darf sich freuen: Ab 2021 fällt für sie der Solidaritätszuschlag weg. Für um die 90 Prozent der Steuerzahler bedeutet dies, dass sie den Zuschlag von 5,5 Prozent nicht mehr zahlen und somit 2021 mehr Geld behalten werden. Der Wegfall des Solidaritätszuschlags betrifft jedoch nicht Besserverdiener und bestimmte Unternehmen. Um die 6,5 Prozent der Steuerzahler müssen außerdem nur noch einen Teil des Solidaritätszuschlags bezahlen, sodass die steuerlichen Änderungen rund 96,5 Prozent der Steuer zahlenden Deutschen betreffen.

Der Solidaritätszuschlag wurde bereits 1991 eingeführt. Er sollte in erster Linie die Kosten für die deutsche Einheit finanzieren, bezog sich jedoch auch auf die Belastungen, die durch den zweiten Golfkrieg entstanden und diente der Unterstützung anderer Länder in Süd-, Mittel-, und Osteuropa. In den Jahren 1993 und 1994 fiel der Solidaritätszuschlag weg, 1995 wurde er jedoch wieder eingezogen. 2019, rund 30 Jahre nach dem Mauerfall, einigte sich der Bundestag dann auf eine teilweise Abschaffung des Zuschlags.

 

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