Die Coronakrise hat vielen Branchen zugesetzt, doch einige Wachstumstendenzen, die sich schon vorher abzeichneten, werden auch in den kommenden Jahren nicht aufzuhalten sein. Dazu gehört unter anderem der Markt für Motorspindeln. Dieser Text zeigt, worum es sich bei Motorspindeln handelt und warum zu erwarten ist, dass sie sich auch in den kommenden Jahren gut verkaufen werden.
Was sind Motorspindeln?
Als „Motorspindel“ bezeichnet man üblicherweise eine Antriebsart von Werkzeugmaschinen. Die meisten Menschen – selbst, wenn der Umgang mit Werkzeugmaschinen zu ihrem Job gehört – bekommen die Spindeln und den dazugehörigen Elektromotor nur zu Gesicht, wenn sie ihr Werkzeug warten oder reparieren und daher auseinandernehmen müssen. Aber Motorspindeln sind wichtig und mächtig, sie kommen sowohl in kleinen Werkzeugen wie Bohrmaschinen als auch in großen Industriemaschinen zum Einsatz. Wer die Macht über die Spindeln hat, hat so mittelbar auch die Macht über einen sehr großen Zweig der verarbeitenden Industrie.
Der Handel und Vertrieb von Motorspindeln und Service ist ein lukratives Geschäft – und mit der zunehmendem Motorisierung und Automatisierung der Industrie sind auch Motorspindeln und die mit ihnen zusammenhängenden Dienstleistungen sehr gefragt. So sind Unternehmen, die sich auf diese Geschäftszweige spezialisiert haben, nicht selten stille Marktführer, über die kaum gesprochen wird.
Wie funktionieren Motorspindeln?
Motorspindeln werden üblicherweise mit einem Elektromotor verbaut, der die Spindel direkt antreibt. Spindeln wurden in den 80er-Jahren entwickelt, um mit kräftigen Motoren in Werkzeugen präziser arbeiten zu können. Bei vielen automatisierten Prozessen kommt es darauf an, dass das Werkzeug – und somit auch Motor sowie Spindel – möglichst gleichmäßig arbeiten, und dass sich auch bei einem Wechsel des Werkzeugs alles in der gleichen Position befindet. So kann gewährleistet werden, dass Werkstücke auch wirklich immer gleich aussehen und keinerlei grobe Unähnlichkeiten aufweisen. Die Produktion und Entwicklung von Motorspindeln kann sehr gut ausgelagert werden, weswegen sich schon relativ bald nach der Entwicklung der ersten Spindeln die ersten Unternehmen rein auf die Herstellung von Spindeln spezialisiert haben.
Heute ist es marktüblich, dass Motorspindeln zugeliefert werden. Dadurch ist gleichermaßen auch das Qualitätsniveau der Spindeln gestiegen – und der Preis gesunken.
Dank Motorspindeln kann heute mit erheblich höheren Geschwindigkeiten gefräst, geschliffen etc. werden. Die neueste Entwicklung auf dem Markt ist die Sensorik. Auch Motorspindeln verschleißen nach einer Weile und werden Anfällig für Fehler. Damit dies möglichst erkannt wird, bevor es so weit ist, verbauen die Hersteller Sensoren in die Spindeln, die frühzeitig anzeigen können, wenn Ungenauigkeiten im Lauf auftreten. So kann die Spindel getauscht werden, bevor Ausschussware produziert wird – ein enormer Produktivitätsvorteil für die Unternehmen, die bis dahin mit Ausschuss schlicht leben mussten. Auch aus diesem Grund ist die Motorspindel vom Markt derzeit nicht wegzudenken.
