Im Prinzip darf jeder Spenden sammeln. Doch das ist nicht überall so. In einigen Bundesländern wurden die Gesetze zur Regelung von Spendensammlungen noch nicht abgeschafft.
Werd darf Spenden sammeln und wo?
Wie oben schon erwähnt kann im Grunde jeder Spenden sammeln, da die Gesetze, welche Voraussetzungen für Spendensammelaktionen regelten, abgeschafft wurden. Außer in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Thüringen, Baden-Württemberg und im Saarland. Hier muss eine Genehmigung für das Sammeln von Spenden bei der zuständigen Behörde eingeholt werden. Diese Genehmigung ist mit vielen Fragen und bürokratischer Arbeit verknüpft.
Der hohe administrative Aufwand erfordert Angaben zu Ort, Zeitpunkt, wie gesammelt wird, zu welchem Zweck die Spenden gesammelt werden und vieles mehr. In insgesamt 13 Bundesländern werden keine behördlichen Kontrollen bezüglich Sammlungen von Spenden mehr vorgenommen. Organisationen die keinen Zuspruch geben, dass das gesammelte Geld auch ordnungsgemäß zu sozialen Zwecken verwendet wird oder bei den Bedürftigen ankommt, erhalten trotzdem eine Genehmigung und können fröhlich los sammeln.
Regelungen für das Sammeln von Spenden
Trotz aufgehobener Gesetze darf nun nicht einfach drauf los gesammelt werden. Jeder, der kommerziell oder gemeinnützig Spenden sammelt muss sich an das allgemeine Ordnungsrecht und an das Bürgerliche Gesetzbuch halten. Da es viele Arten von Spenden gibt, müssen gewisse Regelungen herrschen. In der Vergangenheit gab es vor allem bei Kleiderspenden häufiger Komplikationen.
Verbraucherschutz
Bei Verbraucherschützern trifft die Abschaffung der Gesetze auf Wiederstand. Ob eine Spendenaktion tatsächlich seriös ist und das gesammelte Geld beim Bedürftigen landet ist nicht mehr so leicht nachzuvollziehen. Da es sich nicht leicht erkennen lässt, was wirklich seriös ist und was nicht, wird dazu geraten immer genauestens zu prüfen wofür eine Spende genutzt wird. Heute trägt der Spender die Verantwortung dafür, hinzuschauen wenn es nötig ist.
Spenden sammeln ohne Einschränkungen
Ob gemeinnützig oder kommerziell, der Aufruf zum Spenden ist uneingeschränkt möglich. Hand- und Briefkastenflyer, Plakate, Sammeldosen in Geschäften oder an anderen Orten. Auch der persönliche Aufruf per Telefon oder an der Haustür ist möglich. Aufgrund der hohen Vielfältigkeit ist es wichtig darauf acht zu geben, wann es zu einem Betrugsfall kommt. Viele Bankkonto oder Haustür Sammelaktionen sind alles andere als seriös.
Das Deutsche Spenden Siegel
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen, kurz DZI, führt auf seiner Homepage Unternehmen auf, welche das Deutsche Spenden Siegel tragen. Diese Unternehmen dokumentieren ihre Arbeit und lassen diese kontrollieren, um nachzuweisen dass alles rechtens abläuft. Somit ist jede Spende die in eine Aktion dieser Unternehmen fließt eine sinnvolle Spende.
Das DZI führt allerdings auch Spendensammler auf, die unseriös sind und dessen Spenden nicht an Bedürftige gehen oder bei denen dies fragwürdig ist. Es gibt verschiedene Anzeichen und Faktoren, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Sind Werbeaktionen zum Beispiel übertrieben oder extrem bedrängend, ist das meist kein gutes Zeichen.
Lässt sich nicht eindeutig erkennen, wer die Verantwortlichen oder der Verantwortliche ist, so ist meist die gesamte Struktur nicht transparent und auch das sollte einige Fragen aufkommen und an der Seriosität zweifeln lassen. Tipp: Es ist immer ratsam, eine Auflistung zu fordern in der genauestens aufgesplittert wird, was mit der Spende geschieht. Hohe Kosten für Werbung und Administration können ein Hinweis sein, dass hier etwas nicht stimmt. Erst Recht wenn diese Kosten nicht vertretbar sind.