Welchen Nutzen hat ein Forward-Darlehen?

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Ein Forward-Darlehen bietet die Möglichkeit bei dem Erwerb oder Kauf einer Immobilie eine günstige Anschlussfinanzierung zu sichern. Dadurch lässt sich das finanzielle Risiko vor steigenden Zinsen absichern. Gerade wenn die Kreditzinsen im Laufe der Zeit ansteigen, kann dies dazu führen, dass die monatliche Belastung ansteigt. Doch mit Hilfe von einem Forward-Darlehen, kann im Vorfeld bereits eine günstige und überschaubare Anschlussfinanzierung gesichert werden.

Was genau bietet diese Darlehensform?

Ein Forward-Darlehen dient nur zur Anschlussfinanzierung für eine Baufinanzierung. Dazu muss bereits eine Immobilienfinanzierung bestehen, um ein solches Darlehen nutzen zu können. Der Nutzen besteht dabei darin, sich bereits im Vorfeld eine günstige Finanzierung für die Zukunft zu sichern. Da der Zinsmarkt zum Teil starken Schwankungen ausgesetzt ist, dient diese Form des Darlehens als Planungssicherheit. Dabei handelt es sich um ein Annuitätendarlehen, wo die monatlichen Raten gleich hoch ausfallen. Allerdings kann die Auszahlungssumme über Jahre verschoben werden.

Die Funktionsweise

Durch ein Forward-Darlehen kann der Kreditnehmer sich eine Anschlussfinanzierung für viele Jahre sichern. Zum Vergleich muss eine normale Anschlussfinanzierung etwa 6 bis 12 Monate vor Ablauf der Zinsbindung abgeschlossen werden. Doch bei einem Forward-Darlehen kann dieses Vorhaben bereits viel früher passieren. Die Zinsen liegen dann auf einem Niveau mit dem Vertragsabschluss.

Für diese Zusicherung verlangt das jeweilige Geldinstitut allerdings einen gewissen Zinsaufschlag. Doch wenn die Kreditzinsen in den folgenden Jahren ansteigen, bleibt die Anschlussfinanzierung auf einem günstigen Niveau. Somit bekommt der Kreditnehmer seine günstigen Zinsen und hat zudem eine feste Planungssicherheit.

Besonders wenn es um die Finanzierung von größeren Summen geht, ist eine solche Darlehensform sehr sinnvoll. Weil eine Baufinanzierung in den meisten Fällen über viele Jahre läuft, kann durch eine günstige Zinsfestschreibung einiges an Kreditkosten eingespart werden.

Verbindliche Zusage

Ein Forward-Darlehen stellt eine verbindliche Zusage dar. Eine solche Entscheidung sollte daher im Vorfeld gut überlegt sein. Wenn es im Laufe der Zeit zu einer Veränderung der Einkommens- oder Lebenssituation kommt, lässt sich dieses Darlehen nicht einfach auflösen oder kündigen. Wenn das Forward-Darlehen nicht in Anspruch genommen wird, steht dem Geldinstitut eine Nichtabnahmeentschädigung zu. Diese Art von Strafgebühr fällt häufig recht hoch aus.

Daher lohnt sich ein Wechsel zu einer anderen Finanzierung häufig nicht. Dieses Risiko muss vor Abschluss unbedingt bedacht werden. Die Banken haben dazu konkrete Berechnungen für entgangene Zinszahlungen. Dazu wird jeder Einzelfall genau überprüft. Bei einer Nichtabnahme von einem Forward-Darlehen sollte die Nichtabnahmeentschädigung von einem Experten genau überprüft werden.

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