Kosten sparen im Unternehmen: Tipps und Tricks für ungenutzte Potentiale

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Ein guter Unternehmer will an jeder Stelle Kosten sparen. Manchmal scheinen hierfür aber sämtliche Möglichkeiten bereits ausgereizt: Die Firma arbeitet am Limit, die Ressourcen werden optimal genutzt. Dieser Artikel zeigt, wo Unternehmer selbst dann noch Einsparungspotentiale entdecken können.

Kranke Mitarbeiter kosten viel Geld

So viel ist klar: Wenn Mitarbeiter häufig krank werden, kosten sie das Unternehmen viel Geld. Sofern es sich nicht um freie oder anderweitig nach Leistung bezahlte Mitarbeiter handelt, werden sie im Krankheitsfall für eine ganze Zeit lang voll bezahlt. Das Unternehmen wird in dieser Zeit doppelt belastet. Nicht nur muss es den kranken Arbeitnehmer bezahlen, sondern dessen Arbeit auch noch durch eine Aushilfe erledigen lassen, die wiederum auch bezahlt werden möchte. Gegebenenfalls machen andere Kollegen für den kranken Mitarbeiter Überstunden – die sie normalerweise selbstverständlich ausbezahlt sehen wollen. Aber Krankheiten nerven sowohl die Betroffenen als auch den Unternehmer und sind in aller Regel unvermeidlich, oder?

Mittlerweile gibt es nicht umsonst Nichtraucherseminare für Firmen. Die Angebote, die speziell auf Unternehmen zugeschnitten sind, haben zum Ziel, das gesundheitsschädliche Rauchen am Arbeitsplatz zu beseitigen. Für den Unternehmer hat das einen doppelten Einsparungseffekt: Einerseits vermindert er potentiell krankheitsbedingte Ausfälle, die im Zusammenhang mit dem Rauchen stehen können. Andererseits gewinnt er auch einen erheblichen Teil seiner Arbeitsproduktivität zurück, nämlich in Form von jener Zeit, die die Mitarbeiter normalerweise auf ihre Raucherpausen verwenden. US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass rauchende Mitarbeiter nicht nur öfter krank sind, sondern ihren Arbeitgeber auch viel Geld kosten.

In einer Studie aus dem Jahr 2015 war von bis zu 6.000 Dollar, umgerechnet etwa 4.500 Euro pro Jahr die Rede. Das lässt sich mit deutschen Verhältnissen schon allein aus Gründen des Lohndurchschnitts nicht 1:1 vergleichen. Klar ist aber: Raucher kosten jedes Unternehmen bares Geld. Und Raucherpausen werden in der Regel nicht als normale Pausen während der Arbeitszeit angesehen.

Ein Arbeitgeber, der sich um die Mitarbeiter sorgt

Seminare zur Rauchentwöhnung und andere Gesundheitsmaßnahmen haben noch einen weiteren Effekt: Sie stärken die Bindung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die Mitarbeiter registrieren, dass sich der Chef um ihre Gesundheit sorgt. Und sie wissen auch, dass Gesundheitsmaßnahmen in unserer heutigen Zeit in der Regel viel Geld kosten. Geld, das keine Krankenkasse mehr gern übernimmt, selbst wenn es sich offenkundig um Vorsorgeleistungen handelt. Weitere Maßnahmen, die Arbeitgeber ins Auge fassen sollten, sind beispielsweise Physiotherapien, insbesondere für den Rücken.

Die allermeisten Berufe werden heutzutage im Sitzen ausgeführt. Rückenprobleme sowie Herz-/Kreislauferkrankungen zählen zu den Krankheiten, die mit am häufigsten für Arbeitsausfälle verantwortlich sind.

Wenn der Arbeitgeber hier rechtzeitig eingreift, kann er im Umkehrschluss Geld sparen. Er vermindert seine eigenen Arbeitsausfälle. Oftmals sind die Kosten für die Gesundheitsvorsorge nicht so hoch die jene, die durch Arbeitsausfälle entstehen. Es kommt dabei allerdings auch stark daran, wie die Alterszusammensetzungen in einem Unternehmen aussieht. Die meisten sogenannten „Zivilisationskrankheiten“ treten erst im mittleren bis höheren Alter auf. Hier müssen Unternehmer durchrechnen, was sich für sie lohnt. Eine Rauchentwöhnung ist jedenfalls in jedem Alter eine gute Idee.

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