Fondpolice oder Fondssparplan – Was lohnt sich mehr und warum?

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Ein Fondsparplan hat keinen Ausgabeaufschlag. So fallen schon mal keine Abschlusskosten an. Zudem fällt keine jährliche Verwaltungsgebühr an und bietet somit mehr Flexibilität. Die Abgeltungssteuer beeinflusst im Wesentlichen die Entscheidung, ob man zu einem Fondssparplan oder der Fondspolice bei der Altersvorsorge greifen sollte.

Die sogenannte Abgeltungssteuer gilt ab dem Jahr 2009. Somit sind Gewinne auf Kirchsteuer und Solidaritätszuschlag mit jährlich 25 % zu besteuern.

Wann lohnt sich eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Fondsgebundene Rentenversicherung sind dagegen günstiger, wenn vor dem 60. Lebensjahr keine Auszahlung erfolgt oder die Laufzeit zumindest zwölf Jahre beträgt. Mit einem persönlichen Steuersatz wird dann nur die Hälfte des Ertragsanteils des Anlegers versteuert.

Prüfen Sie die Policen!

Vor dem Abschluss des Vertrages sollten Anleger diesen einer genauen Prüfung unterziehen, weil es enorme Unterschiede bei Fondspolicen in den Nebenkosten geben kann, die auf den ersten Blick mangels Transparenz nicht sofort erkennbar sind. In den ersten Jahren muss der Anleger zum Teil hohe Verwaltungskosten und Abschlussgebühren begleichen, die oftl in vielen Versicherungspolicen beinhaltet sind. Auch wenn sie in der Regel bessere Nachsteuerrenditen bieten, entgehen dem Kapitalanleger hohe Zinsen in dieser Versicherungsvariante.

Wer in sogenannte Dachfonds investiert, dem fallen vor allem bei Fondspolicen oft die dreifachen Gebühren an. Dazu zählen die Verwaltungs- und Vertriebsgebühren, sowie das Managementhonorar einzelner Zielfonds. Es sollte bei der Entscheidung allerdings nicht nur auf die reinen Kosten geschaut werden. Auch die Auswahl der Angebote, auf der er bei seiner Versicherung zurückgreifen kann, ist ein wichtiges Kriterium. Je mehr Fonds dem Interessenten zur Verfügung stehen, desto besser kann er ein abgestimmtes Depot zusammenstellen, das auf seine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Interessant sind fondsgebundene Versicherungen dann, wenn ein Langlebigkeitsrisiko durch den Sparer abdeckt werden soll. Bei einem Fondssparplan kann man oft auf eine große Fondpalette zurückgreifen, die durch ihre Variabilität glänzt.

Da von Jahr zu Jahr die Einzahlungen schwanken, ist ein Fondsplan besser geeignet, weil zwischenzeitlich der Sparplan ausgesetzt werden kann, ohne Nachteile zu erlangen, weil die Kostenquote bei diesem Versicherungsmodell ansteigt, während der Ausgabeaufschlag beim Fondssparen nur der jeweiligen gezahlten Rate zugerechnet wird. Das Depot wächst somit schneller am Anfang, weil es erst keine vorhandenen Abschlussgebühren gibt.

Ein Beispiel

Wenn in einen Aktienfond monatlich 100 Euro 20 Jahre lang eingezahlt wurden und somit pro Jahr eine Rendite von acht Prozent erlangt wurden, würde ein Vermögen von 47.920 Euro nach Abzug der Abgeltungssteuer nach bestehendem Steuerrecht erzielt. Werden die 100 EURO stattdessen in eine fondsgebundene Versicherung eingezahlt, erhält der Sparer nach dem Abzug von Steuern 51.130 Euro im gleichen Anlagezeitraum und bei gleicher Rendite.

Was ist die beste Möglichkeit?

Die Entscheidung für oder gegen ein Produkt ist also von laufenden Kosten und der errechneten Rendite nach Abzug der Steuer abhängig. Aufgrund steuerlichen Behandlungen hat die Fondspolice die Nase leicht vorn, während in der Regel höhere Renditechancen von einem Fondssparplan erzielt werden.

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