Nachhaltigkeit im Unternehmen: Viele Ansatzpunkte erleichtern den Einstieg

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Man sollte nur so viele Bäume abholzen, wie ein Wald verkraften kann: Dieser Gedanke stammt von Hans Carl von Carlowitz und er führte damit in gewisser Weise das Prinzip der Nachhaltigkeit in das kollektive Bewusstsein ein. In der heutigen Zeit scheint Nachhaltigkeit zu einem Trend- und Schlagwort geworden zu sein, das viele verwenden, ohne ganz genau zu wissen, was darunter zu verstehen ist.

Im Allgemeinen beschreibt Nachhaltigkeit ein Verhalten, das sowohl Ressourcen und Umwelt als auch die Menschen, die in dieser leben, schonend und respektvoll behandelt. Gerade in Unternehmen wird Nachhaltigkeit immer größer geschrieben, dafür gibt es unterschiedliche Gründe. Zahlreiche Ansatzpunkte erleichtern den Einstieg in eine nachhaltigere Unternehmensführung.

Warum wird Nachhaltigkeit in Unternehmen immer wichtiger?

Nachhaltigkeit ist ein Thema, mit dem sich sehr gut werben lässt. Immer mehr Unternehmen geben an, sich ihrer ökologischen und/ oder sozialen Verantwortung bewusst zu sein und hoffen so auf steigende Kundenzahlen und ein positives Medienimage. Doch dieser Marketingaspekt ist nur ein Grund dafür, warum Nachhaltigkeit in Unternehmen immer attraktiver wird.

Mit nachhaltigem Wirtschaften lässt sich bares Geld sparen, außerdem vertreten viele Firmen, beispielsweise nachhaltige Modeunternehmen und Industrieunternehmen auch bestimmte soziale oder ethische Mindeststandards, die sie auch in ihrem Verhalten auf dem nationalen oder internationalen Parkett wahren wollen.

Wie können Unternehmen nachhaltiger werden?

Nachhaltigkeit scheint auf den ersten Blick ein riesiges Thema mit unglaublich vielen Facetten zu sein. Das ist durchaus richtig, bedeutet aber nicht, dass eine nachhaltige Unternehmensgestaltung schwierig oder kompliziert ist. Unternehmen eröffnen sich viel eher die unterschiedlichsten Möglichkeiten, das eigene Handeln sozialer oder umweltverträglicher zu gestalten.

Energie sparen

Die meisten Menschen verbinden mit dem Thema Nachhaltigkeit wohl vor allem eines: Effektiv Energie zu sparen und Umweltressourcen zu schonen. Im privaten Bereich bemühen sich viele Menschen um ein solches Handeln, im Beruf scheint so mancher guter Vorsatz jedoch schnell wieder vergessen. Dabei lassen sich viele der ratsamen Verhaltensweisen mühelos auch ins Büroleben übertragen: So sollte es vermieden werden, das Licht unnötig brennen zu lassen, außerdem sollten Räume nicht überheizt und regelmäßig kurz gelüftet werden (Stoßlüften). Nach Feierabend und über Nacht lohnt es sich, die Heizung zu drosseln.

Wenn man das Büro am Abend verlässt, sollte man außerdem darauf achten, dass alle Geräte richtig abgeschaltet sind. Schließlich sollte mittlerweile allgemein bekannt sein, dass auch der Standby-Modus auf lange Sicht viel Strom verschlingt. Es lohnt sich außerdem, alte Elektrogeräte (z. B. Spülmaschine, Monitore) gegen neue, energiesparende Modelle zu ersetzen und hier wenn möglich solche zu bevorzugen, die über sogenannte Eco-Programme verfügen. Bei alten Bürogebäuden kann es außerdem ratsam sein, über eine verbesserte Dämmung der Fassade und der Fenster nachzudenken.

Umweltschutz

Mit der zunehmenden Globalisierung sind viele Unternehmen nicht mehr nur an einem Ort vertreten, Filialen auf der ganzen Welt oder Handelspartner in fernen Länden helfen, den internationalen Markt zu erschließen. Zur Absprache neuer Projekte stehen dann nicht selten Geschäftsreisen an, die mit viel Zeit- und Geldaufwand verbunden sind und außerdem nicht unbedingt förderlich für die globale C02-Bilanz sind. So oft es geht sollten Meetings daher telefonisch oder mit Hilfe einer Videokonferenz abgehalten werden.

Bei unvermeidbaren Außenterminen sollten wenn möglich Fahrgemeinschaften gebildet werden, diese sind übrigens auch empfehlenswert für den täglichen Arbeitsweg und können beispielsweise die morgendliche Parkplatzsuche enorm erleichtern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Nähe des Unternehmens wohnen, können mit Programmen wie einem Jobfahrrad dazu bewogen werden, das Auto stehen zu lassen und stattdessen in die Pedale zu treten.

Hier freut sich nicht nur die Umwelt, die gesteigerte Bewegung wirkt sich auch positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden der Beschäftigten aus. Statt vielen Mitarbeitern einen Firmenwagen zu organisieren, kann Carsharing sinnvoll sein. Und auch scheinbar banales Verhalten wie Mülltrennen oder die Verwendung von Recycling-Papier zum Drucken kann langfristig gesehen einen positiven Effekt auf die Ökobilanz des Unternehmens haben.

Nachhaltigkeit – Ein Thema mit Zukunft

Das Thema Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor einige Herausforderungen, es bietet aber auch viele Chancen. Nachhaltiges Handeln sorgt schließlich für ein positiveres Image des Unternehmens und erhöht so die Kundenbindung. Außerdem sind viele Menschen auch bereit, für „wirklich gute Produkte“ und ein „grünes Gewissen“ etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Und nicht nur die Kunden bleiben eher bei der Stange: Sozialverträgliche Arbeitsbedingungen und ein im wahrsten Sinne des Wortes gutes Unternehmensklima sorgen auch dafür, dass Beschäftigte dem Unternehmen lange die Treue halten und ihren Aufgaben motiviert und engagiert nachgehen.

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