Factoring – Wie können KMU von dieser Zusatzfinanzierung profitieren?

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Die Stärke der deutschen Wirtschaft wird maßgeblich von kleinen und mittleren Unternehmen, kurz KMU, bestimmt. Insbesondere ihre innovativen Produkte und die hohe Einsatzbereitschaft von Inhabern und Mitarbeitern tragen dazu bei, dass sich diese Unternehmen erfolgreich am Markt behaupten können. Doch gerade die KMU haben in vielen Fällen Probleme, das für einen reibungslosen Betriebsablauf notwendige finanzielle Polster aufzubauen.

© Dresdner Factoring AG

Wenn Banken und Sparkassen Kreditanfragen von kleinen und mittelständischen Betrieben äußerst zurückhaltend oder sogar ablehnend gegenüberstehen, kann dies für die weitere Entwicklung eines Unternehmens massive Störungen bedeuten, denn eine ausreichende Liquidität gehört zu den grundsätzlichen Voraussetzungen, die für den dauerhaften Erfolg eines Unternehmens unabdingbar sind.

Die fehlende Bereitschaft von Kreditinstituten, KMU in ausreichendem Umfang zu finanzieren, ist allerdings nicht das einzige Problem, das kleineren und mittleren Betrieben im täglichen Geschäft zu schaffen macht. Auch lange Zahlungsfristen und Einnahmenausfälle durch insolvente Kunden bringen viele Unternehmen immer wieder in eine unangenehme Lage, die es zu meistern gilt. Immer häufiger entscheiden sich die Inhaber von KMU daher für Factoring, um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein.

Factoring als flexibel einsetzbare zusätzliche Finanzierungsquelle

Ursprünglich in den Vereinigten Staaten entwickelt, erkennen auch immer mehr kleinere und mittlere Unternehmen in Deutschland und Europa die Vorteile, die mit diesem Finanzierungsinstrument verbunden sind. Factoring ist eine effektive Möglichkeit, sich über die Basisfinanzierung eines Unternehmens hinaus, unabhängig von Banken und Sparkassen, zusätzliche finanzielle Freiräume zu erschließen.

Für viele KMU ist Factoring mittlerweile zu einem unverzichtbaren Tool geworden, mit dem sie sich eine zusätzliche Finanzierungsquelle geschaffen haben, die sie je nach Bedarf flexibel anzapfen können. Die höhere Liquidität erlaubt es ihnen außerdem, ihren Kunden attraktive Zahlungsziele zu gewähren, ein unter bestimmten Umständen entscheidender Wettbewerbsvorteil. Eine bedeutende Rolle spielt beim Factoring die unkomplizierte und schnelle Abwicklung.

© Dresdner Factoring AG

Nach der Erstellung einer Rechnung und dem Verkauf der Forderung an einen Factor lässt der Geldeingang auf dem Konto in der Regel nicht mehr als 48 Stunden auf sich warten. Normalerweise erfolgt die Bezahlung einer Rechnung, je nach den Gepflogenheiten der jeweiligen Branche, erst Wochen oder sogar Monate nachdem eine Leistung erbracht wurde oder eine Lieferung das Lager verlassen hat. In der Zwischenzeit ist die Liquidität des Unternehmens um den Rechnungsbetrag reduziert.

Mit dem Verkauf der Forderung an ein Factoring-Unternehmen kann diese Lücke innerhalb kürzester Frist geschlossen werden. 90 Prozent der Rechnungssumme fließen unmittelbar nach dem Forderungsverkauf auf das Konto des ausstellenden Unternehmens. Die verbleibenden 10 Prozent kommen abzüglich der Factoring-Gebühren zur Auszahlung, wenn die Rechnung vom Kunden beglichen wurde.

Mit echtem Factoring das Ausfallrisiko nachhaltig reduzieren

Mit dem Verkauf der Forderung an den Factoring-Anbieter geht auch das Ausfallrisiko auf diesen über. Sollte der Kunde, dessen Rechnung angekauft wurde, zahlungsunfähig werden und in die Insolvenz gehen, bleibt die Zahlung des Factors an das Lieferunternehmen davon unberührt. Diese Absicherung gegen das Ausfallrisiko besteht jedoch nur beim sogenannten echten Factoring. Beim unechten Factoring hingegen kann der Factoring-Anbieter die Rückabwicklung des Forderungsankaufs verlangen.

Ein effektiver Schutz gegen Insolvenzen von Kunden ist somit beim unechten Factoring nicht gegeben. Aus diesem Grund entscheiden sich in Deutschland die meisten Verantwortlichen in kleinen und mittleren Unternehmen für das echte Factoring. So erhöhen sie nicht nur ihre Liquidität, sondern vermindern gleichzeitig das sogenannte Delkredere.

Durch die Auslagerung des Forderungsmanagements Kosten vermeiden

Ein weiterer Vorteil des Factorings liegt in der Reduzierung des administrativen Aufwandes im Bereich des Mahnwesens. In Abstimmung mit dem Factor übernimmt dieser auch die Aufgabe, den säumigen Kunden auf seine Zahlungsverpflichtung hinzuweisen und wenn nötig die notwendigen rechtlichen Schritte. Auf diese Weise können die Kosten für das eigene Forderungsmanagement deutlich gesenkt werden.

Auf Anfrage erstellen Factoring-Firmen für jedes Unternehmen ein auf die jeweiligen Voraussetzungen angepasstes Angebot, bei dem verschiedene Faktoren entscheidende Bedeutung haben. Neben der Branche und der Debitorenstruktur zählen dazu auch der Jahresumsatz und die Zahl der Rechnungen. Darüber hinaus haben auch die von dem anfragenden Unternehmen üblicherweise gewährten Zahlungsziele Einfluss auf die individuellen Konditionen eines Factoring-Angebotes.

Insgesamt betrachtet bietet Factoring gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine Reihe von Vorteilen, die sich positiv auf die Liquidität, das Delkredere und den administrativen Aufwand eines Betriebes auswirken können.

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