Die Lebensversicherung: Geldanlage oder Risikoabsicherung?

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Lebensversicherungen sind so eine Sache. Es ist noch nicht lange her, da brauchte fast jeder eine Lebensversicherung, gerne mit einem Kapitalbaustein zur langfristigen Geldanlage. Doch mittlerweile ist dieses Lieblingsprodukt aus der Mode gekommen.

Im Falle eines Todes möchten die Hinterbliebenen abgesichert sein, aber zur Geldanlage nutzt dies heute fast keiner mehr. Welches nun die beste Wahl darstellt, kann nur individuell gelöst werden. Versicherungsagenturen beraten Sie gerne dazu, denn beide Modelle weisen Vor- und Nachteile auf. Besitzen Sie eine Lebensversicherung, warnen die Experten davor diese voreilig zu kündigen, das könnte Verluste zur Folge haben. Um ein wenig Aufschluss geben zu können, müssen Sie einen Blick hinter die Kulissen wagen.

Feine Unterschiede

Lebensversicherung können als Kapital- oder als Risikovariante abgeschlossen worden sein, aber viele machen sich keine Mühe darin einen Unterschied zu sehen. Jedoch im Leistungsfall sind die Unterschiede sehr enorm. Die große Gemeinsamkeit liegt darin, dass egal welche Variante vorliegt, im Todesfall gezahlt werden soll. So sollten für die Hinterbliebenen keine finanziellen Lücken entstehen, die nicht zu schließen sind.

Die Zahlungsweise macht in den meisten Fällen keinen Unterschied, in der Regel wird jeden Monat ein gewisser gleichbleibender Teil an die Versicherungsgesellschaft bezahlt. Nur in Einzelfällen ist eine Dynamik integriert. Zudem muss bei beiden eine gründliche Gesundheitsprüfung vollzogen werden, bevor es zum Vertragsabschluss kommt.

Der Unterschied liegt in der Art und Weise

  • Auszahlung: Das kann auf den Lebensunterhalt zu treffen, weil der Versicherte der Hauptverdiener der Familie war. Es kann sich aber auch auf eine Immobilie beziehen, die abgezahlt werden soll, damit die Angehörigen weiterhin dort wohnen bleiben können.
  • Eine Risikolebensversicherung ist definitiv keine Kapitalanlage, denn die Angehörigen sind nur bei einem frühzeitigen Tod, für einen gewissen Teil, abgesichert. Die Versicherungssumme wird dementsprechend nur bei einem wirklichen Todesfall ausgezahlt. Zudem muss es ein natürlicher Tod sein.
  • Es wird des Weiteren eine feste Laufzeit vereinbart. Stirbt die Person innerhalb dieser Zeit, kann ein Anspruch geltend gemacht werden. Allerdings erlischt der Anspruch, wenn die Laufzeit überschritten ist. Selbst die monatlichen Beiträge sind verloren, so aber nicht bei einer Kapitallebensversicherung. Und das Kapital wird zudem noch verzinst.
  • Aus diesem Grund sind die Beiträge wesentlich geringer als bei einer Kapitallebensversicherung.

Überprüfen Sie, was Sie absichern möchten!

Der Verbraucher steht immer selbst vor der Qual der Wahl, es existiert keine einzige richtige Antwort. Durchdenken Sie gut Ihre Bedürfnisse, dann treffen Sie auch die richtige Entscheidung. Besonders Familien werden geraten, von einer teureren Kapitallebensversicherung abzusehen. Aus welchen Grund machen das die Verbraucherschützer?

Der Wertezuwachs ist bei den niedrigen Zinsen gerade zu gering und es stellt somit keine sinnvolle Altersvorsorge da. Tritt der Todesfall früh ein, wovon keiner ausgehen möchte, bekommt man bei einer Risikolebensversicherung den vollen Anteil. Möchten Sie den Todesfall absichern aber auch etwas zur Altersvorsorge tun, dann trennen Sie die beiden Dinge am besten voneinander. Dabei sollten Sie sich in beiden Bereichen beraten lassen.

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